Die Deutsche Telekom hat sich einem Pressebericht zufolge im Verkaufspoker um T-Mobile US grundsätzlich mit der japanischen Sprint-Mutter Softbank geeinigt. Die Japaner, denen der US-Mobilfunker Sprint zu vier Fünfteln gehört, bezifferten die Kosten für die Übernahme von mehr als 50 Prozent der von der Telekom gehaltenen Anteile auf mehr als 16 Milliarden US-Dollar, berichtete die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" am Freitag auf ihrer Internetseite. Derzeit halten die Bonner etwa 67 Prozent an dem Sprint-Konkurrenten. Softbank wolle den Kaufpreis in bar und eigenen Aktien bezahlen, hieß es in dem Bericht. Ein Telekom-Sprecher sagte auf Anfrage, das Unternehmen kommentiere keine Marktspekulationen.
An der Wall Street legten die Titel von T-Mobile US zuletzt um etwa anderthalb Prozent zu. Auch die Telekom-Aktien stiegen im nachbörslichen Handel bei Lang & Schwarz etwas nach oben.
Dem Bericht zufolge verhandeln beide Seite noch über Details, so
zum Beispiel über den Betrag, den Softbank zahlen müsste, falls das
Geschäft scheitert. Früheren Spekulationen zufolge fordert die
Telekom für diesen Fall eine Zahlung von fast drei Milliarden
Dollar. Denn die Genehmigung der US-Kartellbehörden gilt unter
Experten als ungewiss. 2011 hatten die Aufseher bereits den Verkauf
der US-Mobilfunktochter an AT&T
Erst auf dieser Grundlage war es T-Mobile um den
angriffslustigen Chef John Legere gelungen, den Markt in den Staaten
zuletzt kräftig aufzumischen. Im abgelaufenen ersten Quartal zog der
kleinste landesweite Anbieter mehr neue Kunden an Land als die
beiden Mobilfunkriesen AT&T und Verizon Communications
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AXC0190 2014-07-11/20:35