Die Gewinnwarnungen der Erste Group (WKN 909943) und vom Verbund (WKN 877738) haben auch den ATX in Mitleidenschaft gezogen. Kein Wunder: Während die Verbund-Aktie mit 2,4 Prozent in dem Index gewichtet ist, sind die Papiere der Erste Group mit Abstand der größte Wert im ATX. Selbst nach dem jüngsten Kurssturz beträgt das Indexgewicht noch 15,4 Prozent. Ende Juni waren es allerdings noch 18,6 Prozent.
Nach der Rally zum Jahresauftakt ging dem Wiener Leitindex geprägt von der Situation in der Ukraine die Puste aus, ehe es im Mai wieder zu einer Aufwärtsbewegung gestützt durch die Zinssenkung der EZB kam. Doch die Korrektur bei den Bankwerten drückte den ATX wieder hinunter. Mit einem Minus von 6,3 Prozent seit Jahresbeginn gehört der österreichische Leitindex aktuell zu den schwächsten Auswahlbarometern in Europa. Zum Vergleich: Der Euro Stoxx 50 und der DAX liegen aktuell mit rund zwei Prozent in der Gewinnzone. Rechnet man wie im ATX Total Return die Dividenden ein, reduziert sich das Minus auf 4,2 Prozent.
Trotz der Underperformance sind Experten positiv gestimmt: "Wir glauben stark an das Potenzial im ATX. Im Vergleich zu Westeuropa und den USA ist der österreichische Markt moderat bewertet, das macht ihn attraktiv für Investoren", sagen die Börse-Vorstände Birgit Kuras und Michael Buhl. "Im Schnitt notiert der Heimmarkt in etwa auf dem Niveau des Eigenkapitalbuchwertes. Trotz Berücksichtigung der erwähnten Indexschwergewichte aus dem Bank- und Immoaktienbereich ist dies sowohl im eigenen historischen als auch im internationalen Vergleich ausgesprochen attraktiv", erklärt Alois Wögerbauer, Geschäftsführer 3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft.
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