(neu: Schlusskurse, Warburg Research)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Für die Aktionäre von Wincor Nixdorf war
es ein schlechter Start in die Woche: Der Hersteller von
Geldautomaten und Kassensystemen musste wegen schwacher Geschäfte
auf wichtigen Märkten wie Russland und der Türkei die Jahresziele
kappen und schickte damit am Montag die eigenen Titel auf Talfahrt.
Wincor-Papiere
"Bei Wincor ist der Nachrichtenfluss derzeit sehr negativ und das wird wohl auch durch strukturelle Probleme verstärkt", sagte ein Händler. Denn der bargeldlose Anteil am Zahlungsverkehr werde immer größer und das belaste den Geldautomatenhersteller ganz grundsätzlich. Zwar kommt die gekappte Prognose auch einem zweiten Börsianer zufolge nicht unerwartet, Umsatz und Ergebnis im dritten Quartal seien aber klar unter den Marktprognosen ausgefallen. Dennoch zeigten sich beide Börsianer etwas überrascht, dass die Aktien nach ihrer jüngsten Schwäche nochmals zwischenzeitlich so abgestürzt seien. Seit Anfang März haben die Papiere bis zu 40 Prozent verloren.
OPERATIVES ERGEBNIS ENTTÄUSCHT
Das operative Ergebnis habe ihre Erwartungen verfehlt, bestätigte Commerzbank-Analystin Yasmin Moschitz. Die durchschnittlichen Analystenschätzungen könnten nach den Zahlen und der Kappung der Unternehmensprognosen weiter sinken. Equinet-Analyst Adrian Pehl etwa wird seine Schätzungen weiter reduzieren. Pehl hob die kollabierende Gewinnspanne im Geschäft mit Banken negativ hervor.
Analyst Björn Voss von Warburg Research schrieb, das Ziel für das operative Ergebnis (Ebit) im vierten Geschäftsquartal sei mit einer Verdopplung zum abgelaufenen Quartal sehr hoch. Die anvisierten rund 48 Millionen Euro wären das höchste Ebit seit elf Quartalen./fat/rum/stb/la/he
ISIN DE000A0CAYB2
AXC0219 2014-07-28/17:57