Vor der zweiten Verhandlungsrunde am Donnerstag hat die Lokführergewerkschaft GDL die Deutsche Bahn zu einem ersten Tarifangebot aufgefordert. Sie verlangt fünf Prozent mehr Geld sowie Verbesserungen bei Arbeitszeit und Zulagen für das gesamte Zugpersonal. "Wir erwarten ein tragfähiges Angebot, denn unsere Forderungen sind lange bekannt, und wir haben sie bereits in der ersten Verhandlung detailliert erläutert", sagte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky am Mittwoch.
Im Anschluss an die Tarifrunde in Frankfurt wird nach GDL-Angaben die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zu Gesprächen über eine Kooperation hinzukommen. Dabei sollten Grundmechanismen für das Tarifgeschäft im DB-Konzern vereinbart werden, "soweit dies unter Wahrung der Selbstständigkeit möglich ist".
Eine Bahnsprecherin sagte in Berlin, es gehe vor allem darum, Tarifkonkurrenz zu vermeiden: "Zwei Tarifverträge für Lokführer mit zwei unterschiedlichen Regelungen zur Arbeitszeit - das geht gar nicht. Deshalb wollen wir in den nächsten Wochen neue Spielregeln vereinbaren." Gesprochen werde über ein Kooperationsmodell, "mit dem geklärt werden soll, wer zukünftig mit wem über was und über welche Mitarbeitergruppe verhandelt"./brd/DP/zb
AXC0260 2014-07-30/17:37