Die Milliarden-Strafe in den USA hat die
französische Großbank BNP Paribas
Die US-Justiz hatte BNP zu Monatsbeginn nach langen Vergleichsverhandlungen wegen langjähriger Verstöße gegen Handelssanktionen bei Geschäften mit sogenannten Schurkenstaaten zu einer Strafe von 8,97 Milliarden Dollar (6,6 Mrd Euro) verdonnert. Davon musste Frankreichs größtes Geldhaus noch knapp 5,8 Milliarden Euro als Belastung im zweiten Quartal verbuchen, weil die Buße bisherige Rückstellungen weit übertraf. Hinzu kamen nun noch einmal 200 Millionen Euro Rückstellungen für weitere Folgen aus dem Vergleich mit den US-Behörden, da die Bank künftig von einigen Dollar-Geschäften vorübergehend ausgeschlossen wird.
Ohne den teuren Vergleich hätte BNP 1,92 Milliarden Euro verdient, ein Jahr zuvor waren es 1,77 Milliarden. Die Einigung in den USA drückte auch auf die Kapitalpuffer der Bank. Die harten Kernkapitalquote sackte auf 10 Prozent ab. Ende des ersten Quartals lag sie noch bei 10,6 Prozent. /enl/fbr
ISIN FR0000131104
AXC0039 2014-07-31/07:19