Der Jenaer Software-Anbieter Intershop hat seine Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2014 nach unten korrigiert. Der Vorstand des auf Programme für den Internethandel spezialisierten Unternehmens erwartet nun einen Umsatzrückgang "im einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich", geht aus einer Mitteilung vom Freitag hervor. Bisher war ein leichtes Umsatzplus angepeilt worden.
Beim operativen Ergebnis (EBIT) wird nun mit einem Minus im mittleren einstelligen Millionenbereich gerechnet. Als Grund nannte der Vorstand, dass der Umbau des Unternehmens vom Dienstleister zum Softwareentwickler mehr Zeit als erwartet brauche. Es seien zwar die Erlöse mit Software-Lizenzen gestiegen, aber auch die Kosten. Intershop ist auf Lösungen spezialisiert, mit denen Unternehmen Online-Shops und Verkaufsplattformen betreiben können.
Im ersten Quartal hatte die Firma bereits rote Zahlen
geschrieben. Das operative Ergebnis lag mit 1,7 Millionen Euro im
Minus. Unter dem Strich stand ein Quartalsverlust von rund 1,8
Millionen Euro. Der Umsatz hatte wie im Vorjahresquartal rund 12,0
Millionen Euro betragen. Das börsennotierte Unternehmen, dessen
Großaktionär mit 26 Prozent eine Ebay
Die Aktionäre hatten vor einigen Wochen beschlossen, die Geschäfte zwischen Intershop und der Ebay-Tochter GSI Commerce Solutions extern prüfen zu lassen. Hintergrund ist der Verdacht, dass GSI Konditionen gewährt wurden, die nicht marktüblich waren und dem Jenaer Unternehmen Nachteile brachten. Ebay hat den Hauptversammlungsbeschluss juristisch angefochten./ro/DP/fbr
ISIN DE000A0EPUH1 US2786421030
AXC0154 2014-08-01/14:54