Der von Chef Thomas Olemotz
eingeschlagene Wachstumskurs des IT-Anbieters Bechtle
Das Wachstum wurde von beiden Sparten getragen, das kleinere Geschäftsfeld mit dem Internetvertrieb von Elektronik wuchs dank guter Auslandsentwicklung am schnellsten. Das Systemhausgeschäft, in dem Bechtle IT-Systeme bei Kunden installiert und betreut, legte vor allem vom Inland getrieben um 13 Prozent zu. Der Schweizer Markt sei derzeit schwierig, gab Vorstandschef Thomas Olemotz in einer Telefonkonferenz zu. An der Börse spielten die Zahlen nach den bereits bekannten vorläufigen Zahlen kaum eine Rolle, die Bechtle-Titel notierten gegen Mittag wie der TecDax rund zwei Prozent im Minus.
Für den Trend zur Speicherung von Daten auf zentralen Rechnern im Internet (Cloud-Computing) sieht Olemotz das Unternehmen gut gewappnet. Bei den Stückzahlen ausgelieferter Geräte mache sich das bislang positiv bemerkbar. Serververkäufe hätten sich in den drei Monaten bis Juni im Vergleich mit dem Vorjahr in etwa stabil gehalten, der Absatz von Zugriffsgeräten auf zentral gelagerte Daten habe aber um sechzig Prozent zugelegt.
Olemotz erwartet im zweiten Halbjahr zwar wie bislang ein etwas weniger schwungvolles Wachstum als in den ersten sechs Monaten. Auf die aktuellen Unsicherheiten wegen der zahlreichen politischen Krisen in der Welt wollte er das aber nicht schieben. Das starke Plus in der zweiten Hälfte des Vorjahres sei eben eine hohe Hürde. Die vage Prognose von deutlichen Zuwächsen bei Umsatz und Ergebnis behielt das Management bei.
Ein Grund für die gute Geschäftsentwicklung im Frühling war nach
Angaben von Olemotz neben der wirtschaftlichen Lage in Deutschland
auch der neue Schwung bei PCs. In den jüngsten Monaten hatte die
Nachfrage in der Branche wieder angezogen - unter anderem wegen der
ausgelaufenen technischen Unterstützung des Softwareherstellers
Microsoft
ISIN DE0005158703
AXC0104 2014-08-08/12:39