Einmal im Jahr nimmt der Internationale Währungsfonds (IWF) die Wirtschaftspolitik Japans genauestens unter die Lupe. Mit dem jüngsten Prüfbericht, der vor wenigen Tagen erschienen ist, kann Nippons Premierminister Shinzo Abe zufrieden sein: "Die Abenomics - ein Dreizack aus Geld-, Budget- und Strukturpolitik, der die Wirtschaft in Schwung bringen soll - kommen gut voran." Insbesondere die lockere Geldpolitik hat als Folge der dadurch bewirkten Yen-Abwertung die Deflationsspirale unterbrochen, die Japan zwei Jahrzehnte gelähmt hatte. Die Wirtschaft Nippons soll daher laut IWF 2014 um 1,6 Prozent und im kommenden Jahr um 1,2 Prozent wachsen.
Danach könnte es allerdings eng werden. Daher mahnt der IWF die bisher weitgehend ausgebliebenen Strukturreformen an, welche die geld- und fiskalpolitischen Impulse in die Realwirtschaft transferieren sollen. Zudem fordert der IWF, die immer noch wachsende Staatsverschuldung einzudämmen. An den Märkten drohe sonst der Eindruck zu entstehen, die Käufe von Staatsanleihen durch die japanische Notenbank dienten allein zur Monetarisierung der Staatsschulden.
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