Stuttgart (ots) - Es ist eine gewaltige Summe mit Empörungspotenzial: um fünf Milliarden Euro sollen die Honorare steigen, die die Kassen den niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten zahlen. Das jedenfalls verlangen die Funktionäre der Mediziner vor den am Mittwoch beginnenden Verhandlungen. Natürlich ist die Forderung übertrieben und eine kalkulierte Provokation, um so möglichst viel am Verhandlungstisch herauszuholen. Frei nach dem Motto: wer am lautesten schreit, wird am stärksten gehört. Man kennt dieses ermüdende Ritual ja von vielen Tarifverhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Dass Ärzte, die sonst so stolz auf ihren Status als Selbstständige sind, da in dieselben Muster verfallen, spricht freilich nicht für ihre Kreativität.
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