Zehn Verlusttage in Folge zwischen dem 28. Juli und dem 8. August: Eine solche Negativserie musste der ATX schon lange nicht mehr verkraften. Auch die anschließende Erholung fiel dürftig aus. Seit Anfang 2014 steht ein Minus von fast zehn Prozent zu Buche. Damit gehört der Wiener Leitindex zu den Schlusslichtern in Europa.
"Die Ursache dafür ist rasch gefunden", meint Manfred Sibrawa, Aktienfondsmanager der Bawag PSK Invest. "Die Index-Schwergewichte aus dem Finanzsektor, Erste Bank und Raiffeisen International, aber auch eine OMV, verbuchen zweistellige Verluste." Vor allem für die Banken kam es in letzter Zeit knüppeldick. Neben dem bekannten Krisenherd in der Ukraine belasteten negative Nachrichten aus Ungarn: Die Großbank OTP muss wegen der zweifelhaften Fremdwährungskredite auf Grundlage der jüngsten Vorgaben der ungarischen Zentralbank mehr Geld an Kunden zurückzahlen. Davon betroffen sind auch österreichische Institute wie die Erste Group und Raiffeisen. Das umstrittene Sondergesetz zur Hypo Alpe Adria Bank setzte dem Ganzen die Krone auf.
Die Negativnachrichten aus dem Finanzsektor und die Indexverluste täuschen ein wenig darüber hinweg, dass es auch zahlreiche österreichische Unternehmen gibt, bei denen es rund läuft. Zertifikate // Austria hat sich die einzelnen Werte des ATX Prime einmal näher angesehen. Und siehe da: Ungefähr ein Dutzend der 39 Aktien notiert am oder nahe am Allzeithoch. Der ATX konnte sich in den vergangenen Tagen zwar leicht erholen. Seit Anfang 2014 steht aber ein deutliches Minus beim Leitindex zu Buche.
Den vollständigen Artikel lesen ...