Die Raiffeisen Bank International (RBI) (WKN A0D9SU) betrachtet Österreich, wo sie als eine führende Kommerz- und Investmentbank tätig ist, und Zentral- und Osteuropa (CEE) als ihren Heimmarkt. Daher ist sie mit Abstand das ATX-Unternehmen mit dem größten Russland-Exposure. Im vergangenen Jahr hat das Geldinstitut das Ergebnis vor Steuern in dem Land um drei Prozent auf 615 Mio. Euro gesteigert. Das entspricht fast drei Viertel des gesamten Vorsteuergewinns. Entsprechend steht der Titel seit Ausbruch der Ukraine-Krise gehörig unter Druck. Denn aufgrund der Wirtschaftssanktionen gegen Russland befürchten Börsianer, dass es bei der RBI zu empfindlichen Einbußen kommen könnte.
Insofern sorgten die jüngsten Entspannungssignale aus dem Krisengebiet für ein wenig Erleichterung - auch wenn der vom ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko und den prorussischen Separatisten in Aussicht gestellte Waffenstillstand bislang nicht eingetreten ist. Unterstützung kommt auch von Seiten der Geldpolitik: Die unerwartete Zinssenkung der EZB, vor allem aber der von Mario Draghi initiierte Plan zum Kauf von Kreditverbriefungen ist gleichbedeutend mit einem Konjunkturprogramm für die Banken und deren geschundene Bilanzen.
Den vollständigen Artikel lesen ...