Von Markus Klausen
Der Lebensmittelkonzern Nestle trennt sich von seinen Babynahrungsmarken Alete und Milasan. Beide Marken, die ausschließlich in Deutschland und Österreich vertreten sind, werden von der Beteiligungsgesellschaft BWK und einem Investor übernommen. Betroffen seien insgesamt etwa 300 Mitarbeiter, teilte der Schweizer Konzern am Montag mit. Nestle will sich künftig bei Säuglingsnahrung auf die Marke Beba konzentrieren.
Die Investoren übernehmen die beiden Marken per Januar. Zum Kaufpreis machte Nestle keine Angaben, auch Umsätze zu Alete und Milasan nannte der Konzern nicht. Es hieß lediglich, dass Alete derzeit im Geschäft mit Babykost, der von Hipp und Milupa dominiert wird, auf einen Marktanteil von 14 Prozent komme. Im Gegensatz zu Alete und Milasan ist Nestle mit seinem Säuglingspulver der Marke Beba weltweit vertreten.
Der nach Umsätzen weltweit größte Hersteller von Nahrungsmitteln ist seit über 75 Jahren mit seiner Marke Alete auf dem Markt. Das Geschäft mit dem Säuglingspulver Beba ist im Vergleich zu Alete wesentlich forschungsintensiver und gilt als renditestärker. Nestle, auch bekannt durch Süßwaren wie KitKat oder Smarties sowie Maggi-Suppen, verändert derzeit die Produktpalette und bringt beispielsweise neue Tiefkühlwaren auf den Markt.
Neuer Eigentümer von Alete und Milasan ist ein Privatinvestor und die Stuttgarter Beteiligungsgesellschaft BWK GmbH. Der im Jahr 1990 gegründete Gesellschaft, die an elf Unternehmen mit einem Volumen von rund 200 Millionen Euro besonders im Bereich Pharma und Verpackung beteiligt ist, versteht sich selbst als langfristig orientierter Investor.
"In beide Marken wollen und werden wir investieren und so neue Segmente und Märkte erschließen", sagte der Privatinvestor Horst Jostock. "Mit unserem erfolgreichen Engagement bei Sunval haben wir gezeigt, dass wir den Markt für Babynahrung verstehen und Wachstumsstrategien konstruktiv begleiten können", erklärte Marc Schrade, Mitglied der Geschäftsleitung der BWK.
Der Investor war 2008 bei dem Babykost-Hersteller Sunval eingestiegen. Vier Jahre später wurde das Unternehmen an die DMK Deutsches Milchkontor verkauft.
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September 29, 2014 12:02 ET (16:02 GMT)
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