Bielefeld (ots) - Es klingt nach einer schlechten Nachricht: Der Verdacht auf Manipulationen bei der Organvergabe in Berlin hat sich bestätigt. Doch dahinter verbirgt sich eine gute Nachricht: Weitere bewusste Manipulationen in anderen deutschen Transplantationszentren sehen die Prüfer nicht. Was bleibt, ist die eigentliche Katastrophe. Die Spendenbereitschaft ist durch die Skandale der vergangenen Jahre drastisch gesunken. Hier sei jedoch die Frage erlaubt, warum das eigentlich so ist. Spendet man seine Organe, weil man einem Kranken das Leben retten will? Dann sollten, nein, dann dürfen Manipulationen an der Warteliste keine entscheidende Rolle spielen. Denn selbst im Fall einer unerlaubten Beeinflussung zugunsten eines Patienten erhält immer noch ein schwer kranker Mensch ein lebensrettendes Organ. Punkt. Fazit: Wenn Sie aus Überzeugung spenden wollen, tun Sie es - Skandale hin oder her. Wenn Sie aus Überzeugung nicht spenden wollen, dann tun Sie es nicht.
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