Von THOMAS LEPPERT
Der Start in das letzte Quartal des Jahres ist geglückt. Die europäischen Börsen notieren im frühen Handel im Plus. Vor den wichtigsten beiden Terminen der Woche schauen viele Investoren dem Treiben nur zu. Am Donnerstag tagt die Europäische Zentralbank in Neapel, am Freitag folgt der US-Arbeitsmarktbericht für September. Der DAX notiert 0,4 Prozent fester bei 9.510 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 legt auf 3.232 Punkte zu, ein Plus von 0,2 Prozent zum Dienstag.
Das mit Spannung erwartete Börsendebüt von Zalando enttäuscht eher. Zwar lag der erste Kurs mit 24,10 Euro gut 12 Prozent über dem Ausgabekurs von 21,50 Euro, seitdem geht es aber südwärts. Im Tagestief von 21,55 wurde der Ausgabepreis fast erreicht, zuletzt ging das Papier mit 22,06 Euro wieder etwas höher um. Die meisten Investoren dürften sich deutlich mehr erhofft haben, denn an den vergangenen Tage wurde das Papier am sogenannten Graumarkt bereits mit bis zu 34 Euro gehandelt.
Nun wird es spannend, ob Rocket Internet am Donnerstag die Börse rocken kann. Auch hier fällt der Graumarktkurs deutlich zurück auf gut 50 Euro, verglichen mit Hochs von 66 Euro. Die Angebotsspanne lautet hier auf 35,50 zu 42,50 Euro.
Was die Zugehörigkeit zu einem der Auswahlindizes am deutschen Aktienmarkt betrifft, ist Zalando ein Kandidat für den Kleinwerteindex SDAX und zwar für den Aufnahmetermin im Dezember, wie Petra Kerssenbrock, Index-Expertin bei der Commerzbank sagt. Im SDAX dürfte die Aktie dann sofort zu den Schwergewichten gehören.
Neben Zalando sorgt Adidas für Gesprächsstoff. Der Kurs legt kräftig zu um fast 4 Prozent. Die Aktie profitiert von einem bis zu 1,5 Milliarden Euro schweren Aktienrückkaufprogramm, das der Sportarikelhersteller angekündigt hat. "Offensichtlich hat sich das Management entschieden, etwas gegen die andauernde Kursschwäche zu unternehmen", kommentiert ein Händler. Ob es operativ-strategisch sinnvoll ist, angesichts des zunehmenden Wettbewerbs die Barbestände an die Aktionäre auszuschütten, statt sie in Wachstum zu investieren, darüber lasse sich allerdings streiten.
Bei den weiteren Einzelwerten am deutschen Markt starten BMW um 1,6 Prozent durch. Wie aus dem Handel zu hören ist, wurde die Aktie von Morgan Stanley hoch gestuft und wird nun Kauf empfohlen. Im MDAX gilt ähnliches für MTU Aero, wo J.P. Morgan seine Verkaufsempfehlung zurückgenommen hat. Die Aktie ist mit einem Plus von 2 Prozent Gewinner im MDAX.
Um fast 3 Prozent abwärts geht es für Orange. Einem Zeitungsbericht zufolge trennt sich der Staat von einem 1,9-prozentigen Aktienpaket an dem früheren Monopolisten.
Am Devisenmarkt geht die Abwertungsrally gegen den Dollar weiter. In Tokio stieg der Dollar kurzzeitig über die Marke von 110 Yen - erstmals seit August wieder. Das Währungspaar Euro-Dollar handelt nach dem Kursrutsch am Vortag auf ein Jahrestief von 1,2571 bei 1,2596, wieder etwas leichter als am Vorabend in den USA.
Der Ölpreis erholt sich leicht von seinem Absturz am Vortag. Für ein Barrel der US-Sorte WTI müssen 91,59 Dollar gezahlt werden, nach 91,16 Dollar im späten US-Handel am Dienstag. Für den Preisrutsch hatten neue Opec-Daten gesorgt, wonach die Fördermenge des Erdölkartells den höchsten Stand seit fast zwei Jahren erreicht hat. Zudem sind die Erdölausfuhren der USA im Juli auf das höchste Niveau seit 1957 geklettert.
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 17.28 Uhr EUR/USD 1,2588 -0,3% 1,2631 1,2626 EUR/JPY 138,26 -0,1% 138,43 138,47 EUR/CHF 1,2054 -0,1% 1,2063 1,2070 USD/JPY 109,85 +0,2% 109,60 109,67 GBP/USD 1,6196 -0,1% 1,6215 1,6224
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October 01, 2014 04:05 ET (08:05 GMT)
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