Düsseldorf (ots) - Was immer die Bischofssynode zu Rom in ihrer nahen Abschlusserklärung noch präsentieren wird - den Geist des Aufbruchs wird sie kaum verbreiten können. Denn all die Positionskämpfe im Vorfeld und während der Synode lassen die Beratungen wie ein zähes Ringen erscheinen. Dabei wird über die Glaubensgemäßheit von Lebensentwürfen diskutiert, die längst zum gesellschaftlichen Alltag gehören. Die Kirche muss dem nicht folgen, sie muss auch nicht nachvollziehen, was die Moderne ihr vorgibt. Wovon Kirche allerdings nicht befreit werden darf, ist die mutige und ehrliche Selbstbefragung, wo der Glauben ethische Leitplanken vorgeben soll und wo die Diskriminierung von Menschen beginnt: ob etwa das Sakramentverständnis der Ehe Menschen in homosexuellen Partnerschaften ausschließen darf. Zur frohen Botschaft gehört auch der Geist der Communio, der Gemeinschaft der Gläubigen. Sich daran zu erinnern, muss in theologischen Debatten erlaubt sein. Die Menschen warten. Und sehr viele von ihnen auf Zeichen eines ehrlichen Aufbruchs.
OTS: Rheinische Post newsroom: http://www.presseportal.de/pm/30621 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2621
OTS: Rheinische Post newsroom: http://www.presseportal.de/pm/30621 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2621