Deutsche Staatsanleihen sind am Freitag
mit moderaten Verlusten gestartet. Die überraschende Ausweitung der
Billiggeldpolitik durch die japanische Zentralbank habe die
Risikofreude der Investoren erhöht, hieß es aus dem Handel.
Entsprechend seien Staatsanleihen weniger gefragt gewesen. Der
richtungweisende Euro-Bund-Future
Japans Zentralbank will die Geldbasis nun um jährlich 80 Billionen Yen (582 Milliarden Euro) ausweiten. Bislang hatte sie das im Umfang von 60 bis 70 Billionen Yen getan. Der Nachfragedämpfer in Folge einer Anhebung der Verbrauchssteuer im April sowie ein deutlicher Rückgang bei den Ölpreisen habe jüngst zu einem Druck auf die Preise geführt, hieß es.
Impulse könnten zum Wochenschluss noch eine Reihe von Konjunkturdaten liefern. Auf der Agenda stehen Verbraucherpreise in der Eurozone. Angesichts der vorläufigen Preiszahlen aus Deutschland und Spanien zeichne sich eine weiterhin sehr niedrige Inflationsrate ab, so Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba. Daher dürften die Marktteilnehmer weiterhin eine zusätzliche geldpolitische Lockerungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) für möglich halten.
Am Nachmittag folgen dann aus den USA der Chicago Einkaufsmanagerindex und das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan. Ein robuster Einkaufsmanagerindex würde weitere Anzeichen dafür liefern, dass das Wirtschaftswachstum in den kommenden Monaten anhält. Insgesamt hätten die US-Zahlen das Potenzial, den Rentenmarkt zu belasten, schrieb Wortberg./mis/fbr
ISIN DE0009652644
AXC0056 2014-10-31/09:02