Düsseldorf (ots) - Dass Konzerne ihre Gewinne gerne im Ausland vor dem Fiskus verstecken, ist schon lange bekannt. Aber das Ausmaß dieser Praxis, über das die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, überrascht dann doch. Es geht um Konzerne, die ihre Gewinne auch der deutschen Rechtssicherheit, unseren Universitäten und unserer Infrastruktur verdanken. Deshalb ist es verwerflich, wenn sie sich ihrer Steuerpflicht entziehen. Verwerflich, aber eben nicht unbedingt illegal. Die Konzerne nutzen Steuerschlupflöcher, die der Gesetzgeber ihnen lässt. Dieser Unterschied ist wichtig, denn er zeigt, wo der Hebel angesetzt werden muss. Und wer die Mitverantwortung trägt. Während die Wirtschaft seit Jahrzehnten die Globalisierung vorantreibt und längst in internationalen Einheiten handelt und denkt, kommt die internationale Zusammenarbeit in der Politik nur schleppend voran. Dass in Berlin jetzt 51 Staaten ein Abkommen zum Austrocknen von Steueroasen unterzeichnet haben, ist ein Erfolg. Dass dieses Abkommen erst in der vergangenen Woche zustande kam, ist ein Skandal.
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