Das Thema Stopp-Loss ist vermutlich so alt wie die Finanzmärkte selbst und war beim Kurseinbruch des DAX Mitte Oktober wieder einmal hochaktuell. Denn jemand, der beispielsweise seit Jahresanfang ein DAX-Index-Zertifikat besaß, war mit einem starren Stopp-Loss von 10 Prozent, sofern er denn diszipliniert gehandelt hat, nicht mehr im Markt. Ein systematischer Handelsansatz mit nachgezogenen Intraday-Stopps der gleichen Größenordnung wäre gleich mehrfach eiskalt erwischt worden. Darüber hat sich unlängst ein Kommentator im Internet dermaßen aufgeregt, dass er von einem Joch der Stopp-Loss-Order schrieb. Und wenn von einem Joch die Rede ist, dann schwingt auch immer mit, dass man dieses gefälligst abzuschütteln habe.
Über den Sinn von Verlustbegrenzungen in Form von Stopp-Loss-Marken wird immer wieder heiß diskutiert. Dies geschieht umso mehr, als viele Anlagekonzepte heute so ausgelegt sind, dass sie mit automatischen Verlustgrenzen arbeiten. Die einen mit einem engen Stopp-Loss, die anderen mit einer großzügigeren Grenzziehung - wer erst bei einem Verlust von 20 Prozent die Bremse ziehen wollte, den hätte es in diesem Jahr zum Beispiel nicht erwischt. Aber hinterher ist man immer schlauer.
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