DJ PTA-IRE: OpenLimit Holding AG: Konzern-Zwischenmitteilung innerhalb des 2. Halbjahres 2014Veröffentlichung Zwischenmitteilung gemäß § 37x WpHG
Baar (pta007/13.11.2014/07:30) - für die PDF Version der Zwischenmitteilung
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https://www.openlimit.com/de/ueber-openlimit/investor-relations/veroeffentlichun
gen.html
* Ergebniskennzahlen bestätigen Aufwärtstrend
- Umsatz steigt in den ersten neun Monaten 2014 um 19% auf EUR 4.14 Mio.
(Vergleichswert 9-Monate 2013: EUR 3.46 Mio.)
- Operativer Aufwand mit EUR 5.49 Mio. um 7% über dem Vergleichswert des
Vorjahres (9M-2013: EUR 5.14 Mio.)
- Im Jahresvergleich Verringerung des operativen Verlustes (EBIT) von EUR -1.96
Mio. auf EUR -1.18 Mio. (-40%) sowie des Nettoverlustes von EUR -2.14 Mio. auf
EUR -1.45 Mio. (-32%)
* Zum Stichtag 30.09. beträgt der Nettobestand an liquiden Mitteln EUR 0,44 Mio.
(Vergleichswert 31.12.2013: EUR 0,63 Mio. und 30.09.2013: EUR 0,18 Mio.)
* OpenLimit erhält Auftrag von Fujitsu Technology Solutions zur Implementierung
von PalmSecure in die truedentity®-Plattform
* Der Grossauftrag von T-Systems zur Entwicklung eines Konnektors für den
Gesundheitsmarkt wurde über Change Requests erweitert
* Nach der Berichtsperiode wurden die Langzeitprojekte AusweisApp und SkIDentity
erfolgreich abgeschlossen
* Gesetzliche und technische Rahmenbedingungen entwickeln sich perspektivisch
positiv für OpenLimit Technologien
* Hermann Homann wird neuer CFO der OpenLimit Gruppe
Allgemeine Entwicklung
(Baar, Schweiz, 13. November 2014) OpenLimit konnte mit einer 19 %igen
Umsatzsteigerung gegenüber der Vorjahresperiode (9-Monate-Vergleich) eine solide
Entwicklung aufzeigen. Ein Grossteil der Umsatzsteigerung resultierte auf Basis
der Erreichung von Meilensteinen von laufenden Entwicklungsvorhaben, ein
kleinerer Anteil durch die Neugewinnung von Kunden. Ressourcenseitig ist
OpenLimit stark ausgelastet, was die vertrieblichen Möglichkeiten einschränkt
und grossteils auf Lizenzverkäufe, Partnerbetreuung und Business Development
Aktivitäten (zukunftsgerichtet) beschränkt. Eine kurzfristige nennenswerte
Aufstockung der Ressourcen ist nicht geplant, wobei im Q3 verstärkt auf
Fremdleister zurückgegriffen wurde. Für die Zukunft ist die Gewinnung von ein
bis zwei weiteren strategischen Partnern (ggf. auch im Ausland) wichtig, die mit
der notwendigen Fachkompetenz OpenLimit Technologien via Lösungen im Markt
platzieren. Entsprechende Gespräche werden geführt, wobei die Umsetzung Zeit
beanspruchen wird. Die Ressourcenauslastung wird sich voraussichtlich erst im 1.
Halbjahr 2015 verbessern und somit Freiraum für anbahnende und neue Entwicklung
schaffen. OpenLimit geht für das Geschäftsjahr weiterhin von einem moderaten
Wachstum gegenüber dem Vorjahr aus. Das heisst, dass wiederum bei planmässigem
Verlauf des 4. Quartals ein bedeutender Anteil der Jahresumsätze in den letzten
drei Monaten erzielt werden wird, wobei die üblichen Risiken von Projektgeschäft
(Abschlusszeitpunkt und Umsetzungsfähigkeit) gelten.
Konnektor
Einen Schwerpunkt der Entwicklungsaktivitäten im 3. Quartal bildete die
Fortführung der Arbeiten am Konnektor im Zuge des von T-Systems an OpenLimit
vergebenen Entwicklungsauftrags. Der Konnektor ermöglicht eine sichere
Ankopplung der dezentralen Systeme der Akteure im Gesundheitswesen an die
zentrale Telematikinfrastruktur sowie ausgewählte Dienste im Rahmen der
Bearbeitung elektronischer Dokumente und Dateien, z. B. mittels elektronische
Signatur und Verschlüsselung. OpenLimit hat bereits erste Konnektor-Testmuster
sowohl an T-Systems als auch an andere Projektteilnehmer bereitgestellt und
arbeitet derzeit an der Integration des Konnektors in unterschiedliche
Testszenarien. Die Entwicklung einschliesslich der einzelnen Zulassungs- und
Zertifizierungsverfahren wird sich bis Ende 2015 erstrecken. OpenLimit generiert
bei diesem Projekt Umsätze nach der Realisierung von Entwicklungsmeilensteinen,
wobei der Gesamtauftragswert im soliden 7-stelligen Bereich liegt. Es ist ferner
davon auszugehen, dass der Funktionsumfang durch weitere Aufträge (Change
Requests) erweitert werden wird, was sich positiv auf das Gesamtvolumen des
Auftrags auswirken würde.
Smart Meter Gateway
Das Smart Meter Gateway sichert die Kommunikation zwischen den lokalen
Stromzählern und dem Energieversorger und bildet damit eine entscheidende
Komponente für die Umsetzung des novellierten Energiewirtschaftsgesetzes in
Deutschland. Im 3. Quartal wurde die Entwicklung des Smart Meter Gateways in
Zusammenarbeit mit der Power Plus Communication AG (PPC) planmässig fortgesetzt.
Die Entwicklung einschliesslich Zertifizierung und technischer Zulassung sollen
im Jahr 2015, mit dem Ziel eines der ersten zertifizierten Smart Meter Gateways
in Deutschland zu präsentieren, abgeschlossen werden. Gegenwärtig werden mit
einer prototypischen Version des Gerätes im Raum Düsseldorf erfolgreich
Feldtests durchgeführt. Weitere Pilotprojekte konnten durch die
Partnergemeinschaft erfolgreich in der Berichtsperiode akquiriert werden, so
dass beide Firmen weiterhin von der Vorreiterrolle im Markt überzeugt sind. Die
Zusammenarbeit mit den Firmen, die auf der eWorld das OpenLimit / PPC Smart
Meter Gateway im 1. Quartal 2014 präsentierten, wie z. B. Elster, Siemens,
Robotron, Cuculus, Worldline sowie Itron, setzten sich auch in der
Berichtsperiode erfolgreich fort.
truedentity®
truedentity® schafft Vertrauen und Sicherheit in elektronische
Identifikationsprozesse. Auch im 3. Quartal lag der Fokus auf der Erweiterung
von existierenden sowie auf die Begründung von neuen Partnerschaften für den
Vertrieb der Lösung. Dabei orientierte man sich neben ausgewählten europäischen
Ländern auch nach Nahost, Malaysia, Russland und Japan.
Besonders vielversprechend ist die gemeinsame Lösung mit Fujitsu (FTS), die
bereits auf der CeBIT 2014 als Showcase präsentiert wurde. Die Lösung besteht
aus einer Kombination der OpenLimit truedentity®-Technologie mit Fujitsu
PalmSecure, ein biometrischer Handvenenscanner. Diese technische Lösung
bietet durch Realisierung einer 2-Faktor-Authentisierung einen hohen Schutz vor
Identitätsmissbrauch und zeichnet sich durch eine hohe Benutzerfreundlichkeit
aus, weil bei der Authentisierung die Eingabe eines Passwortes nicht
erforderlich ist. Die Lösung speichert dabei die Identitätsdaten dezentral auf
Smartcards und bietet skalierbare Sicherheit. Mit dem im 3. Quartal erteilten
Grossauftrag von Fujitsu sollen unterschiedliche Einsatzszenarien realisiert
werden. Diese sind insbesondere in den Bereichen der physischen
Zutrittskontrolle, dem Login am Computer, Smart Devices und in Netzwerke sowie
bargeldlosen Zahlverfahren zu sehen. Neben der Vergütung der
Entwicklungsleistung wird OpenLimit an künftigen Lizenzumsätzen beteiligt sein.
FTS wird die Lösung auf der hauseigenen Messe Fujitsu-Forum mit mehr als 10'000
Fachteilnehmern im IV. Quartal 2014 vorstellen, wobei die Lösung global verkauft
werden soll.
OpenLimit prüft derzeit sehr intensiv den Ausbau der truedentity®-Plattform für
den Einsatz zur sicheren Identifikation / Authentisierung sowie zur sicheren
Übertragung von Informationen im sich rasant entwickelnden Umfeld von Industrie
4.0 respektive IoT / IoE (Internet of Things / Internet of Everything). Zusammen
mit den für den Energie- und Gesundheitsmarkt entwickelten Technologien verfügt
OpenLimit bereits heute über wichtige Bausteine für dieses Marktsegment.
SkIDentity
Nicht erst seit den jüngsten Meldungen über den millionenfachen
Passwortdiebstahl ist bekannt, dass Identitätsmissbrauch eine wachsende
Bedrohung für Cloud- und Webanwendungen darstellt. Er begrenzt deren Nutzung,
gerade in sensiblen Bereichen wie der öffentlichen Verwaltung oder dem
Gesundheitswesen. Dabei sind vielfältige technische Lösungen für das Problem
verfügbar. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des
"Trusted Cloud"-Programms geförderte Projekt "SkIDentity" (
http://www.skidentity.de ) löst dieses Problem für Nutzer und
Anwendungsanbieter.
SkIDentity bietet eine einheitliche Benutzerführung, die für eine Vielzahl von
Authentisierungsmechanismen genutzt werden kann.
Das SkIDentity-Projekt wird von einem interdisziplinären Expertenteam
durchgeführt und von massgeblichen Verbänden unterstützt. OpenLimit hat das
Projekt erfolgreich nach der Berichtsperiode umgesetzt und stellte die
Ergebnisse auf dem SkIDentity-Summit im IV. Quartal vor.
truedentity® ist hervorragend als modulare Plattform geeignet, verschiedene
Authentisierungsmechanismen zu integrieren. Insofern sind aus der Kombination
von SkIDentity und truedentity® künftig Lizenzumsätze zu erwarten.
eID-Server und AusweisApp
Die durch ATOS respektive das Bundesministerium des Innern beauftragten
Leistungen bezüglich der AusweisApp wurden planmässig umgesetzt und der Auftrag
konnte nach der Berichtsperiode abgeschlossen werden.
Darüber hinaus entwickelt OpenLimit z. Zt. eine neue Version des Crypto-Servers,
welcher für die Verwendung eines eID-Servers obligatorisch ist und das
truedentity® Produktportfolio wirksam erweitert. Dieser Bestandteil der
Personalausweisinfrastruktur ist beispielsweise für den Abruf aktueller
Sperrlisten unbedingt erforderlich. Die Entwicklung wird im I. Quartal 2015
abgeschlossen sein.
Signaturtechnologie
OpenLimit hat ein neues Release für die rechtskonforme elektronische Signatur
bereitgestellt. Seit dem 03. November 2014 können Unternehmen, Behörden und
Privatpersonen die Signatursoftware OpenLimit CC Sign in der Version 2.8 (MORE TO FOLLOW) Dow Jones NewswiresNovember 13, 2014 01:30 ET (06:30 GMT)beziehen. Das Programm für die Erstellung elektronische Signaturen überzeugt
durch Funktionsvielfalt, einfache Bedienung sowie die Erfüllung höchster
Sicherheitsanforderungen. Das herstellererklärte Produkt OpenLimit CC Sign
entspricht den Anforderungen des deutschen Signaturgesetzes (SigG) sowie der
Verordnung zur elektronischen Signatur (SigV). Die Basiskomponenten der
Signatursoftware wurden als erste nach dem derzeit höchsten Sicherheitsstandard
für Software-Produkte Common Criteria EAL 4+ zertifiziert und vom deutschen
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik bestätigt. Die aktuellen
Komponenten basieren auf dieser zertifizierten Version.
OpenLimit baute seine Partneraktivitäten im Sozialversicherungsbereich weiter
aus. In Zusammenarbeit mit einem führenden Anbieter im Enterprise Content
Management (ECM) wurden weitere Kunden aus dem Krankenkassen-Umfeld gewonnen.
Unter anderem entschied sich eine der grössten gesetzlichen Krankenkassen nach
intensiver Prüfung für den Einsatz qualifizierter elektronischer Signaturen zur
Archivierung schriftlicher Unterlagen nach §§ 35 und 36 SRVwV gemäss beratendem
Schreiben des Bundesversicherungsamtes und Prüfung der im Markt befindlichen
Produkte von OpenLimit.
Die Umsetzung medienbruchfreier Prozesse mittels elektronischer Signaturen wird
durch den Einsatz von Signaturanwendungskomponenten im Bereich der
rechtskonformen Archivierung unterstützt. Mit der Integration der OpenLimit
Signatursoftware in die Lösung eines Partnerunternehmen aus dem süddeutschen
Raum, das sich auf Lösungen für das Input Management spezialisiert hat, wird
eine rechtskonforme E-Mail-Lösung "On-Demand" mit den OpenLimit
Signaturkomponenten für Krankenkassen angeboten.
Nach der Berichtsperiode hat OpenLimit einen weiteren Auftrag im soliden
sechsstelligen Bereich und einer Laufzeit von 4 Jahren für die Pflege und den
Support der bestehenden Software-Lösung von der Bundesagentur für Arbeit
erhalten.
Fujitsu SecDocs powered by OpenLimit
Neben der technischen Unterstützung der Einfahrphase von SecDocs bei der
Bundeagentur für Arbeit konzentrierten sich die Entwicklungsarbeiten auf die
termingerechte Fertigstellung der neuen Softwareversion EREBUS. Diese Version
wird unter anderem die Verarbeitung von externen Referenzen und grosse Dateien
(z. B. aus der Computer-Tomographie oder sicherheitsrelevantes Videomaterial)
unterstützen.
Ansonsten liegen die SecDocs Umsätze im Rahmen der jährlichen
Mindestabnahmegarantien (niedriger 7-stelliger Bereich) von Fujitsu, welche im
nächsten Jahr auslaufen.
Entwicklung von gesetzlichen und technischen Rahmenbedingungen
Es gibt aktuell eine Vielzahl von Entwicklungen im Bereich der gesetzlichen und
technischen Rahmenbedingungen, die auf die OpenLimit Technologien Einfluss haben
werden:
- Entwicklungen mit Einfluss auf das Produkt Smart Meter Gateway: Das
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Vorlage von
Verordnungsentwürfen zum EEG Gesetz bzw. dessen Novellierung in 2014 bestätigt
sowie die Kosten- / Nutzenanalyse von Ernst & Young als Fundament benannt. Die
Marktteilnehmer gehen daher weiterhin von dem Rollout Plus Szenario aus. Dies
entspricht einem Pflichteinbau von ca. 11.9 Mio. Geräten und widerlegt die
teilweise negative oder falsche Berichterstattung der letzten Wochen. In einer
Reihe von Fachterminen stellt das BMWi aktuell die den Verordnungen
unterliegenden Modelle vor. Das Inkrafttreten der Verordnungen bleibt im 1.
Halbjahr 2015 abzuwarten, die aktuellen Aussichten deuten jedoch auf keine den
Erwartungen widersprechende Ausgangslage hin.
- Entwicklungen mit Einfluss auf truedentity®: Für das 2. Halbjahr 2014 wurde
ein Referentenentwurf für ein IT-Sicherheitsgesetz in der Bundesrepublik
Deutschland angekündigt. Mit dem Gesetz soll eine signifikante Verbesserung der
Sicherheit informationstechnischer Systeme in Deutschland erreicht werden. Die
vorgesehenen Neuregelungen dienen dazu, den Schutz der Verfügbarkeit, Integrität
und Vertraulichkeit datenverarbeitender Systeme zu verbessern und der
gestiegenen Bedrohungslage anzupassen. Ziel des Gesetzes ist eine Verbesserung
der IT-Sicherheit bei Unternehmen, ein verstärkter Schutz der Bürgerinnen und
Bürger in einem sicheren Netz, der Ausbau der IT-Sicherheit der Bundesverwaltung
und in diesem Zusammenhang auch eine Stärkung von Bundesamt für Sicherheit in
der Informationstechnik (BSI) und Bundeskriminalamt (BKA).
Besondere Bedeutung kommt im Bereich der IT-Sicherheit von Unternehmen den
Infrastrukturen zu, die für das Funktionieren unseres Gemeinwesens von
überragender Bedeutung sind. Der Schutz der IT-Systeme kritischer
Infrastrukturen und der für den Infrastrukturbetrieb nötigen Netze hat höchste
Priorität.
Die vorgesehenen Massnahmen bieten für den Einsatz von truedentity® nicht
unerhebliche Potenziale, die derzeit evaluiert werden.
- Entwicklungen mit Einfluss auf truedentity® und Signatursoftware: Der EU-Rat
hat am 23. Juli 2014 einen Gesetzesentwurf (eIdAS) zur Vereinfachung und
Harmonisierung elektronischer Signaturen und vergleichbarer
Identifikations-systeme (eID) verabschiedet. Firmen, Bürger und Behörden sollen
somit in die Lage versetzt werden, Dokumente in der gesamten EU elektronisch zu
unterzeichnen und zu zertifizieren. Die Mitgliedsstaaten werden verpflichtet,
eID-Systeme anderer EU-Länder anzuerkennen, solange deren eID-System von der EU
zertifiziert wurde. Entsprechend zertifizierte Verfahren gelten dann als
qualifiziert für die vertrauenswürdige Kommunikation mit öffentlichen Akteuren
in anderen Ländern der Gemeinschaft.
Das neue EU-Gesetz legt weiterhin Regeln für Trust Center und Dienstleister in
diesem Umfeld fest, die sich insbesondere auf die sichere elektronische
Datenübertragung sowie auf elektronische Signaturen, Zeitstempel und Siegel, die
Langzeitaufbewahrung von Informationen und die bescheinigte elektronische
Dokumentenzustellung beziehen. Eingeschlossen sind ferner Verfahren zur
Authentifizierung von Webseiten. Die EU-Mitgliedsstaaten können selbst
entscheiden, ob sie entsprechende eID-Systeme entwickeln, bzw. bestehende
Verfahren entsprechend anpassen, und zertifizieren lassen oder sich von dem
Vorhaben ausschliessen. Die länderübergreifende Authentifizierung mit
öffentlichen Einrichtungen soll für alle Bürger kostenlos online möglich sein.
Die Fertigstellung der notwendigen Umsetzungsbestimmungen ist für das 2.
Halbjahr 2015 angekündigt. Von da an können interessierte Mitgliedsstaaten dem
Anerkennungssystem beitreten und ihre Systeme zertifizieren lassen. Das Gesetz
soll ab Ende 2018 greifen. Die bisherigen Vorgaben für digitale Signaturen
gelten noch bis Juli 2016.
Deutschland erfüllt mit dem neuen Personalausweis und der AusweisApp die neuen
Identifizierungsbestimmungen der EU. Es ist demnach zu erwarten, dass
EU-Mitgliedstaaten nicht zwangsläufig eigene Systeme entwickeln, sondern
teilweise auf bestehende und sich bereits bewährende Lösungen zugreifen. Dies
bietet eine grosse Chance für OpenLimit: Der entstehende Markt kann mit
individuellen truedentity®-Lösungen bedient werden.
Finanzielle Entwicklung der OpenLimit Gruppe (auf Basis untestierter
9-Monatszahlen)
Ertragslage
OpenLimit konnte den Umsatz in den ersten 9 Monaten 2014 um 19% auf insgesamt
EUR 4.14 Mio. steigern (Vergleichswert 9M 2013: EUR 3.46 Mio.). Zuzüglich
aktivierter Eigenleistungen in Höhe von EUR 2.16 Mio. (9M 2013: EUR 1.79 Mio.)
ergibt sich ein Gesamtertrag von EUR 6.30 Mio. Dies entspricht einer Steigerung
von 20% gegenüber der Vorjahreszahl (9M 2013: EUR 5.26 Mio.).
Der Warenaufwand betrug EUR 0,12 Mio. und war somit im Vergleich zur Summe in
den ersten drei Quartalen des Vorjahres nur unwesentlich erhöht.
Zum Stichtag 30. September 2014 waren mit 68 Mitarbeitern (inkl.
Geschäftsleitung) acht Personen mehr bei OpenLimit beschäftigt als noch im
Vorjahr (60 Mitarbeiter zum Stichtag 30. September 2013).
Der reine Personalaufwand (exklusive Fremdleistungen) erhöhte sich vor allem
aufgrund der gestiegenen Mitarbeiterzahl im Jahresvergleich um 7% von EUR 3.02
Mio. auf EUR 3.24 Mio. Zur Abdeckung kurzfristiger Auftragsspitzen wurde
zusätzlich auf Fremdleister zurückgegriffen, wodurch beim Aufwand für Arbeiten
Dritter ein Anstieg um knapp 22% auf EUR 1.18 Mio. zu verzeichnen war (Vergleich
9M 2013: 0,97 Mio.).
Andererseits machten sich die Kosteneinsparungsmassnahmen der Vorperioden
weiterhin positiv bemerkbar. So konnte der Betriebsaufwand mit EUR 1.07 Mio. um
7% unter den Wert der Vergleichsperiode 2013 gedrückt werden (9M 2013: EUR 1.15
Mio.).
Der Abschreibungsaufwand ist gegenüber der Vorjahresperiode von EUR 1.96 Mio.
auf EUR 1.87 Mio. gesunken. Die Abschreibungen betreffen grösstenteils
immaterielle Anlagen und sind auf die starke Softwareentwicklungstätigkeit in
den letzten Jahren zurückzuführen.
Das EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) war mit EUR 0,70 Mio. deutlich
positiv (9M 2013: EUR 2'816). Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich um
40% von EUR -1.96 Mio. auf EUR -1.18 Mio.
Das Finanzergebnis fiel mit EUR -0,22 Mio. im Vergleich zum Vorjahreswert von
EUR -0,10 Mio. deutlich niedriger aus. Dies vor allem aufgrund höherer
Zinsbelastung in Folge der Ausgabe von Wandeldarlehen und Nutzung von
Zwischenfinanzierung wie Kreditlinien.
Für die Periode 1. Januar bis 30. September 2014 resultierte somit nach
Berücksichtigung eines Steueraufwands von EUR 0,05 Mio. (9M 2013: 0,07 Mio.) ein (MORE TO FOLLOW) Dow Jones NewswiresNovember 13, 2014 01:30 ET (06:30 GMT)