Die Wiener Börse hat den Handel am Donnerstag
mit Kursverlusten beendet. Der ATX
In Wien stand der heutige Handelstag ganz im Zeichen der
laufenden Berichtssaison. Zahlen kamen von Raiffeisen
Raiffeisen Bank International (RBI) sackten um 4,50 Prozent auf 15,29 Euro ab und rutschten damit ans Ende der Kursliste. Hohen Abschreibungen und Kreditvorsorgen haben der Bank im dritten Quartal rote Zahlen beschert. Der Netto-Verlust belief sich auf 119 Millionen Euro. Nach neun Monaten ging sich jedoch in Summe noch ein Nettogewinn von 225 Millionen Euro aus.
Während Analysten zufolge die RBI-Ergebnisse für das dritte Quartal etwas über den Erwartungen ausgefallen waren, sind sich die Experten der Deutschen Bank, Credit Suisse und der Citigroup einig, dass das Zahlenwerk von einem pessimistischeren Ausblick überschattet werde. So hat die Bank zum dritten Mal in diesem Jahr ihre Kreditrisikovorsorgen erhöht und legt nun rund 1,8 Milliarden Euro für Problemkredite zurück. Zudem warnte das RBI-Management vor weiteren Belastungen, die sich aus einer Verschlechterung der Lage in der Ukraine und in Russland noch ergeben könnten, schreiben die Citi-Analysten. Für das kommende Jahr 2015 erwartet die RBI jedoch wieder Gewinne in mittlerer dreistelliger Millionenhöhe.
Kapsch TrafficCom stiegen dagegen um 1,05 Prozent auf 16,80 Euro. Der Mautsystemanbieter hat im ersten Halbjahr 2014/15 das Ergebnis verbessert und den Umsatz leicht gesteigert. Auch DO&CO (minus 0,92 Prozent auf 55,90 Euro) ist im ersten Halbjahr 2014/15 deutlich gewachsen und hat gut verdient. Der Konzernumsatz legte um 19,6 Prozent auf 395,65 Millionen Euro zu, der Konzerngewinn sogar um 75,1 Prozent auf 25,5 Millionen Euro.
Rosenbauer hat in den ersten neun Monaten des Jahres um ein Viertel mehr verdient als in der gleichen Periode des Vorjahres. Auch sind die Auftragsbücher voll, sodass die Auslastung des Feuerwehrausrüsters gesichert ist. Die Titel schlossen um 0,96 Prozent fester bei 74,71 Euro.
Frauenthal zogen indessen mit plus 2,11 Prozent auf 8,70 Euro an die Spitze der Wiener Kurstafel. Der Mischkonzern hat für die fortzuführenden Bereiche - also ohne das Stahlfedern- und Stabilisatorengeschäft, das verkauft wird - einen Gewinn nach Steuern von 9,1 Millionen Euro ausgewiesen.
Abseits der Berichtssaison gab es neue Nachrichten von der Strabag. Der Baukonzern erweitert gemeinsam mit dem Partner ArchirodonConstruction (Overseas) Co. SA. den Container-Hafen in Port Louis, Mauritius. Das Projekt hat ein Volumen von rund 90 Millionen Euro bzw. 115 Millionen Dollar. Strabag-Aktien fielen um 2,08 Prozent auf 17,45 Euro./bel/APA/jha
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AXC0236 2014-11-20/18:16