Die Geschicke beim
Klinikbetreiber Rhön
Nach den jüngsten Pflichtmitteilungen ergibt sich bei den Investoren folgendes Bild: Der Eigentümer des Medizintechnikherstellers B. Braun, Ludwig Georg Braun, hat mit rund 18 Prozent seinen Anteil praktisch unverändert gehalten. Ebenso die Familie um den Firmengründer Eugen Münch, die nun 11,27 (vorher 12) Prozent hält. Der Hamburger Klinikbetreiber Asklepios dagegen hat von 5,0 auf 15,25 Prozent kräftig aufgestockt. Mitte Oktober hatte Rhön-Finanzvorstand Jens-Peter Neumann noch gehofft, der Knoten bei den strategischen Investoren werde sich lösen.
Braun und Asklepios waren bei Rhön eingestiegen, um eine milliardenschwere Komplettübernahme durch Fresenius zu verhindern, weil sie um ihre Marktposition fürchteten. Am Ende stimmten sie aber nach einigen Zugeständnissen dem Verkauf eines Großteils der Rhön-Kliniken an den Gesundheitskonzern zu. Aktuell haben alle drei Investoren eine Sperrminorität, da bei Rhön bei wichtigen Beschlüssen der Hauptversammlung immer noch die 90-Prozent-Hürde gilt. Eine Änderung auf 75 Prozent wird derzeit durch laufende Klagen verhindert.
Rhön wollte mit dem Rückkauf knapp 1,7 Milliarden Euro aus dem Verkauf von 40 Rhön-Krankenhäusern an die Anteilseigner ausschütten und seine Kapitalausstattung durch den Einzug der Aktien auf die neue Größe anpassen. Der Rückkauf lief bis zum 14. November, es wurden gut 64,75 Millionen Rhön-Aktien für 25,18 Euro das Stück angedient. Das maximale Volumen lag bei 65,81 Millionen oder 47,6 Prozent des Grundkapitals./stk/jha/stb
ISIN DE0007042301 DE0005785604
AXC0128 2014-11-24/15:00