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Rocket Internet AG: Hohes Kurs-Umsatz-Verhältnis von 49!

Liebe Leserin, lieber Leser,

Thema Analyse der Aktie "Rocket Internet":

Den Halbjahreszahlen zufolge erzielte Rocket Internet im ersten Halbjahr 2014 Umsatzerlöse und sonstige betriebliche Erträge von zusammen 65,8 Mio. Euro. Es blieb unter dem Streich ein Minus (Konzernperiodenfehlbetrag) von rund -13,3 Mio. Euro.

Ich habe den Geschäftsbericht 2013 für Rocket Internet und auch die Zahlen fürs erste Halbjahr 2014 analysiert. Letztere sind aktueller, deshalb beziehe ich mich auf diese.

Allerdings mit dieser Einschränkung: Die Halbjahreszahlen sind laut Rocket Internet noch "ungeprüft", also durchaus mit Vorsicht zu genießen. Solange es keine geprüften Zahlen gibt, habe ich eben mit den ungeprüften vorliebgenommen.

Oliver SamwerOliver Samwer, der CEO der Rocket Internet AG. Quelle: Wikipedia

Wenn ich den Umsatz von 65,8 Mio. Euro verdopple und als Jahreswert nehme, ergibt dies 131,6 Mio. Euro. Damit errechnet sich auf Basis der Marktkapitalisierung von 6,5 Milliarden Euro ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von rund 49.

49! Ich erinnere mich gerade daran, dass ich in einer Analyse der Aktie Ainsworth Lumber schrieb, dass ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von gut 1,3 bereits "nicht besonders günstig" sei.

Bei dieser Kennzahl gilt: Je niedriger, desto besser. Alles über 10 muss meiner Ansicht nach schon sehr, sehr gut begründbar sein. Wie gesagt: Hier liegt der Wert bei 49.

Das war noch nicht alles:

In den Halbjahreszahlen fand ich diese höchst interessante Position: "Vorabausschüttungen", dazu der Betrag: 323.905.000 Euro. Dazu fand ich in den Halbjahreszahlen diesen Hinweis: "Global Founders GmbH erhielt eine Barausschüttung in Höhe von TEUR 286.766."

Das sind die Unternehmensgründer, welche sich damit die Kleinigkeit von mindestens gut 286 Mio. Euro in bar gegönnt haben. Man gönnt sich ja sonst nichts…

Rocket Internet AG: Massive Vorabaussschüttung

Man muss auch gönnen können - doch als Investor läuten bei mir alle Alarmglocken, wenn ich sehe, dass sich die Unternehmensgründer mindestens 286 Mio. Euro ausschütten, kurz darauf das Unternehmen an die Börse bringen.

Ich finde: Ein Börsengang macht Sinn, wenn das Geld in aussichtsreiche Geschäftsbereiche investiert werden soll. Doch wenn diese Geschäftsbereiche so aussichtsreich wären - warum investieren die Unternehmensgründer dann nicht selber weiter Geld, als sogar welches abzuziehen?

Das behagt mir überhaupt nicht. Zudem: 65,8 Mio. Euro Umsätze und 13,3 Mio. Euro Verlust. Für mich sind das keine Kennzahlen, die eine Marktkapitalisierung von 6,5 Milliarden Euro rechtfertigen.

Übrigens: Bei dieser Marktkapitalisierung bewegen wir uns in Regionen, wie sie auch die Lufthansa hat (knapp 6 Milliarden Euro Marktkapitalisierung). Und die hat rund 30 Milliarden Euro Umsatz.

Klarstellung:

Wie immer gilt: Analysieren Sie die Aktie bei Interesse selber. Ich kann weder Garantie noch Verantwortung übernehmen.

Und hier noch das Zitat zum Tag:

"Wenn die Börsenspekulation leicht wäre, gäbe es keine Bergarbeiter, Holzfäller und andere Schwerarbeiter. Jeder wäre Spekulant."
- Andre Kostolany

Mit herzlichem Gruß!

Ihr

Michael Vaupel

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