BankM sieht den Kunststoffspezialisten Ehlebracht AG operativ weiter auf Kurs, erwartet allerdings angesichts der erhöhten und vorgezogenen Investitionspläne vorübergehende Ergebnisbelastungen. Zusammen mit dem erhöhten Risikoabschlag wegen der zurückgegangenen Liquidität der Ehlebracht-Aktie nimmt dies BankM zum Anlass, um das Kursziel von 4,20 Euro auf 3,60 Euro zu reduzieren. Das Rating haben die Analysten nun auf "Neutral" abgesenkt (zuvor: "Kaufen").
Die dynamische Umsatzentwicklung bei der Ehlebracht AG habe auch nach neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres angehalten, für die das Unternehmen ein Umsatzwachstum um 20 Prozent vermeldet habe. Der Konzern spüre den gesamtwirtschaftlich reduzierten Konjunkturausblick kaum. Lediglich bei den Auftragseingängen der Möbelfunktions-Technik sei eine Abschwächung zu verspüren, welche allerdings durch das kräftige China-Wachstum der Kunststoff-Sparte den BankM-Analysten vernachlässigbar erscheine.
Die BankM-Experten rechnen damit, dass das China-Geschäft auf mittlere Sicht vom Hochfahren der Produktion für Neukunden profitiere und weiterhin deutlich über 10 Prozent p.a. wachsen werde.
Damit sei das China-Geschäft langfristig der zentrale Wachstumstreiber der Gruppe, das Hochfahren von Produktionsläufen biete mittelfristig weiterhin hohes Wachstumspotenzial. Allerdings erwartet BankM, dass die Capex-Pläne für die China-Standorte in Folge des Wachstums vorgezogen und erhöht werden dürften, was vor allem in 2015 die Ergebnismargen belasten würde.
Die Analysten haben deswegen ihre Umsatzschätzungen angehoben, die Margenerwartung aber zurückgenommen. Zusammen mit den gestiegenen Konjunkturrisiken und dem höheren Liquiditätsabschlag rechtfertige dies die angepasste Bewertung und das reduzierte Kursziel.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide)