Der Baustoffkonzern
HeidelbergCement
Vor gut einem Monat hatte HeidelbergCement das Werk bei Donezk wegen der angespannten Situation in der Ostukraine stillgelegt. "Die Situation hat sich wieder geändert, und wir sind dabei, mit einer neuen Security-Firma einen Vertrag abzuschließen", sagte Scheifele. Die Aufnahme der Produktion sei eng mit dem Auswärtigen Amt abgestimmt worden. "Was wir nicht tun, ist das Unternehmen im Separatistengebiet registrieren lassen. Das dürfen wir nach EU- und US-Sanktionen nicht." Die Separatisten tolerierten dies.
Die kriegerischen Auseinandersetzungen haben Scheifele zufolge
in der Region bei Straßen, Brücken und Elektrizitätswerken
erhebliche Schäden hinterlassen. "Die Nachfrage nach Baustoffen ist
deshalb hoch", sagte Scheifele. HeidelbergCement sei der lokale
Produzent. Die Kapazität des Werks liegt bei zwei Millionen Tonnen
Zement im Jahr. "Wir versuchen jetzt, das Ding langsam wieder zum
Rollen zu bringen." Auch während des Produktionsstopps habe der im
Dax
In der Ukraine erwirtschaftet HeidelbergCement in drei Werken einen Umsatz von 150 Millionen Euro, was einem Prozent des Gesamtumsatzes entspricht. Im Zuge des Konflikts im Osten des Landes schrumpfte der Ukraine-Umsatz in diesem Jahr bereits um 30 Prozent.
Unternehmenschef Bernd Scheifele hatte schon Anfang des Jahres mit Sorge auf die Region geblickt. Wegen der politischen Zuspitzung gebe es dort praktisch keine Kredite mehr, und die Zinsen explodierten - kritisch für den Dax-Konzern: "Bauwirtschaft hat immer etwas mit Kreditvergabe zu tun." Ohne Kredite werde nichts gebaut./mne/men/stw
ISIN DE0006047004
AXC0142 2014-12-17/13:09