Von Hans-Joachim Koch
Die massiv gefallenen Preise für Energie haben die Importpreise in Deutschland im November deutlich gedrückt. Sie sanken um 2,1 Prozent zum November 2013, womit sich der bereits in den vorherigen Monaten gesehene Preisrückgang beschleunigt hat. Zuletzt hatte die Rate im Mai auf diesem Niveau gelegen.
Im Oktober und September hatten die Importe im Schnitt um 1,2 bzw 1,6 Prozent weniger gekostet. Die Preisabschwächung wurde auch im Monatsvergleich deutlich. Hier reduzierten sich die Einfuhrpreise um 0,8 Prozent nach 0,3 Prozent im Oktober und einem Anstieg um 0,3 Prozent im September, wie das Statistische Bundesamt Destatis mitteilte.
Damit fiel die Rechnung für die Importe niedriger aus, als Volkswirte es erwartet hatten. Sie waren im Jahresvergleich für November nur von einem Minus von 1,9 Prozent und zu Oktober von 0,5 Prozent ausgegangen.
Den starken Einfluss der Energiepreise unterstreicht deren 15,9-prozentiger Rückgang zum November 2013 und von 5,0 Prozent zum Vormonat. Allerdings weisen die Energieträger unterschiedliche Tendenzen aus: Während Erdöl um 8,8 Prozent und Mineralölerzeugnisse um 5,7 Prozent billiger waren als ein Jahr zuvor, verteuerte sich Erdgas um 1,0 Prozent.
Werden die Energiepreise außen vor gelassen, erhöhten sich die Importkosten zum Vorjahresmonat um 0,6 Prozent und blieben gegenüber Oktober unverändert.
Starke Preisrückgänge im Jahresabstand gab es im November auch bei importiertem Eisenerz (minus 29,2 Prozent), Milch und Milcherzeugnissen (minus 7,1 Prozent) und Getreide (minus 4,7 Prozent). Dagegen stiegen die Preise für Rohkaffee um 60 Prozent, Nichteisen-Metalle etc waren im Schnitt um 6,6 Prozent teurer als im Vorjahr.
Die Preise für Exporte kletterten im November wie bereits im Oktober im Jahresvergleich um 0,3 Prozent.
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December 22, 2014 02:10 ET (07:10 GMT)
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