Düsseldorf (ots) - Neues aus dem Skurrilitäten-Kabinett: Nachdem CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer mit einer sprachpolizeilichen Idee für Zuwanderer das Bewusstsein für Maß und Mitte verloren hatte, zeigt nun seine SPD-Kollegin Yasmin Fahimi Anzeichen von Verwirrtheit. Sie hat etwas ausgeheckt: Wahlwoche statt Wahltag, Abstimmung nicht nur im Wahllokal, sondern an vielen öffentlichen Orten ebenso; die stillen Örtchen ausgenommen. Wenn die Infantilisierung der Politik so weiter geht, machen Narreteien wie jene von Scheuer und Fahimi die Kabarettisten überflüssig. Für das Staatsbürger-Königsrecht der Wahl sollte gelten: Es ist keine juristische, aber eine demokratische Pflicht. Man kann die "Pferde" zur Tränke (Wahllokal) bitten, "saufen" (abstimmen) müssen sie schon selbst. Wahlmüdigkeit ist die Ausrede politischer Schlafmützen. Wer am Wahltag verhindert ist, kann per Brief wählen. Bequemer geht's nicht. Dass die Menschen nicht so unpolitisch sind, wie ihnen unterstellt wird, zeigen neue außerparlamentarische Bewegungen. Eine Suppe, die leider vielen zu fad schmeckt, wird nicht bekömmlicher, wenn man sie streckt. Man sollte es mal mit mehr Pfeffer und Salz, mit besseren Köchen und Kellnern versuchen.
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