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MÄRKTE USA/Kräftige Ölpreiserholung treibt die Wall Street an

Von Thomas Rossmann

Nach zuletzt fünf Tagen mit Abgaben hat die Wall Street am Freitag den Handel mit einem deutlichen Plus beendet. Vor allem der starke Anstieg der Ölpreise trieb die Kurse nach oben. Im späten Verlauf legten die Indizes noch einmal kräftiger zu und schlossen vor dem verlängerten Wochenende, am Montag findet aufgrund eines Feiertages kein Handel statt, in der Nähe ihrer Tageshochs. Dazu kam die überraschend gute Stimmung bei den US-Verbrauchern. Diese ist im Januar auf den höchsten Stand seit zehn Jahren geklettert. Enttäuschende Zahlen gab es dagegen erneut aus dem Bankensektor.

Der Dow-Jones-Index verbesserte sich um 1,1 Prozent auf 17.512 Punkte und ging damit nur 16 Punkte unter seinem Tageshoch aus der Sitzung. Der S&P-500 legte um 1,3 Prozent auf 2.019 Punkte zu. Der Nasdaq-Composite stieg um 1,4 Prozent auf 4.634 Punkte. Der Umsatz stieg auf 975 (Donnerstag: 879) Millionen Aktien. An der NYSE kamen dabei auf 2.600 (1.108) Kursgewinner 587 (2.064) -verlierer, während 73 (88) Titel unverändert schlossen.

Zum Wochenausklang stiegen die Ölpreise kräftig. Für die US-Sorte WTI ging es zum US-Settlement um 5,3 Prozent auf 48,69 US-Dollar je Fass aufwärts. Brent legte um 4,0 Prozent auf 50,17 Dollar zu. Gestützt wurde das Sentiment vor allem von Aussagen der Internationalen Energieagentur (IEA), denn aus ihrer Sicht ist eine Erholung des Ölpreises in Sicht. Eine unmittelbare Preiserholung sei zwar nicht zu erwarten, allerdings könnte das Schlimmste überstanden sein. Die Agentur erwartet, dass nicht in der Opec organisierte Förderländer ihre Angebotsausweitung einschränken werden.

Für eine Überraschung sorgte auch die Stimmung der US-Verbraucher. Getrieben wurde diese von niedrigeren Benzinpreisen und einem beschleunigten Jobwachstum. Bei den veröffentlichten Inflationsdaten zeigte sich dagegen das gewohnte Bild. In der Kernrate, also ohne die Berücksichtigung der volatilen Energiepreise, sind die Verbraucherpreise im Dezember gestiegen. Unter Einbeziehung der gefallenen Ölpreise sind die Preise zurückgegangen - im erwarteten Rahmen. Die Industrie hat sich dagegen im Dezember schlechter als erwartet entwickelt, was vor allem auf die geringere Energieerzeugung als Folge der wärmeren Witterung zurückgeführt wird.

"Die Investoren haben auf eine Erholung bei den Energiewerten gewartet, die nun ja auch eingetreten ist", erklärte Analyst Jonathan Corpina von Meridian Equity Partners. "Ob der Aufschwung allerdings nachhaltig ist, steht noch nicht fest", ergänzte der Teilnehmer. "Die Woche ist eher verwirrend verlaufen, die Volatilität hat spürbar angezogen. Die größte Konfusion lieferte dabei die Ölpreisentwicklung. Sind fallende Ölpreise nun gut oder schlecht für die Weltkonjunktur und den Aktienmarkt", merkte Marktstrategin Anastasia Amoroso von J.P. Morgan Asset Management an.

Gold profitierte weiterhin von der Suche der Investoren nach vermeintlich sicheren Anlagen. Die Sorgen bezüglich des globalen Wachstums und die jüngsten Turbulenzen an den Devisenmärkten, ausgelöst durch die Schweizer Nationalbank und ihre überraschende Aufgabe der Verteidigung des Franken-Mindestkurses, haben dem Goldpreis auf Wochensicht zu einem Plus von 5 Prozent verholfen. Am Freitag kletterte der Preis für die Feinunze um 1 Prozent auf 1.276 Dollar, den höchsten Settlement-Preis seit Ende August.

Der Dollar neigte weiter zur Stärke, der Euro fiel zwischenzeitlich auf den niedrigsten Stand seit zwölf Jahren bei 1,1460 Dollar. Im späten US-Handel konnte der Euro allerdings wieder etwas Boden gutmachen und notierte bei 1,1568 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte in der kommenden Woche ihr Anleihekaufprogramm bekannt geben, so die Erwartung am Markt. Dies würde die Gemeinschaftswährung weiter unter Druck setzen.

Der US-Rentenmarkt gab seine anfänglichen Gewinne wieder komplett ab und verzeichnete erstmals seit sechs Handelstagen wieder ein Minus. Neben der deutlich besser als erwarteten Verbraucherstimmung und den Aufschlägen am Aktienmarkt verwiesen Teilnehmer auch auf verstärkte Gewinnmitnahmen vor dem langen Wochenende, nachdem es zuletzt fünf Handelstage in Folge deutlich nach oben gegangen war. Die Rendite zehnjähriger Titel legte um vier Basispunkte auf 1,81 Prozent zu.

Für den Finanzsektor ist die Berichtssaison bislang überwiegend schwach verlaufen. Die Hoffnung, dass es Goldman Sachs im vierten Quartal besser als der Konkurrenz gegangen ist, hat sich nicht unbedingt erfüllt. Der Kurs der Großbank fiel um 0,7 Prozent. Goldman Sachs konnte sich dem Abwärtssog im Geschäft mit festverzinslichen Papieren im Schlussquartal 2014 nicht entziehen. Die Markterwartungen konnten dagegen insgesamt leicht übertroffen werden. Die Titel des Devisenhändlers FXCM brachen um 44,8 Prozent ein. Die heftigen Turbulenzen im Franken haben praktisch das gesamte Eigenkapital aufgezehrt. Allerdings erhält das Unternehmen ein Hilfspaket in Höhe von 300 Millionen Dollar von Jefferies, was eine Fortführung der Geschäftstätigkeit sicherstellt.

Ein zurückhaltender Ausblick hatte zunächst den Kurs von Intel eingebremst. Mit der positiven Entwicklung des Gesamtmarktes stand schließlich allerdings ein Plus von 0,7 Prozent zu Buche. Immerhin steigerte Intel Gewinn und Umsatz im Berichtsquartal deutlich und übertraf die Erwartungen. Schlumberger zogen mit den deutlich steigenden Ölpreis um 6,1 Prozent an, obwohl der Zulieferer der Ölindustrie im vierten Quartal unter einer schwächeren Nachfrage gelitten hat und einen Gewinnrückgang verzeichnete.

Zu den Gewinnern im Dow-Jones-Index gehörten mit den kräftigen Anstiegen der Ölpreise die Aktien von Exxon und Chevron, die sich um jeweils 2,4 Prozent erhöhten. Netflix profitierten von einer Hochstufung auf "Outperform" von "Marketperform" durch die Analysten von Cowen und legten um 4,2 Prozent zu.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut 
DJIA          17.511,57   1,10   190,86 
S&P-500        2.019,42   1,34    26,75 
Nasdaq-Comp.   4.634,38   1,39    63,56 
Nasdaq-100     4.142,14   1,28    52,49 
 
Kupon  Laufzeit  Notierung  Änderung   Rendite   Änderung 
5/8%     2-year   100 9/32   dn 2/32    0,476%    +3,1 Bp 
7/8%     3-year   100 6/32   dn 5/32    0,806%    +5,5 Bp 
1 5/8%   5-year  101 20/32   dn 9/32    1,281%    +5,9 Bp 
2 1/8%   7-year  103 15/32  dn 12/32    1,593%    +5,4 Bp 
2 1/4%  10-year  103 29/32  dn 11/32    1,815%    +3,9 Bp 
3%      30-year  111 29/32  dn 17/32    2,437%    +2,6 Bp 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Fr, 8.35 Uhr  Do, 18.03 Uhr 
EUR/USD   1,1568  -0,63%        1,1642         1,1597 
EUR/JPY   136,06   0,27%        135,69         135,65 
EUR/CHF   0,9912  -3,09%        1,0228         1,0369 
USD/JPY   117,63   0,94%        116,54         116,98 
GBP/USD   1,5157  -0,24%        1,5194         1,5157 
=== 

Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.com

DJG/DJN/ros

(END) Dow Jones Newswires

January 16, 2015 16:33 ET (21:33 GMT)

Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.

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