Bielefeld (ots) - Der Fall des getöteten Eritreers in Dresden rüttelt hoffentlich auf. Rassistischer Hintergrund, auf dem rechten Auge blinde Ermittler, Strafanzeige wegen Strafvereitelung im Amt: Diese Schnellschüsse ohne Faktengrundlage zeigen, wohin die aufgeheizte Stimmung im Land rund um »Pegida« geführt hat. Urteile werden vorschnell gebildet. Der Ruf nach einem rechtextremistischen Hintergrund scheint wie ein unvermeidlicher Reflex. Sicherlich haben sich die Ermittler nicht mir Ruhm bekleckert, wenn sie Fremdeinwirkung erst ausschließen, um dann von Messerstichen zu sprechen. Und natürlich muss ein rechtsextremer Hintergrund geprüft werden. Aber es ist falsch, Urteile meilenweit vor Ermittlungsergebnissen in Stein zu meißeln und Polizisten automatisch zu unterstellen, rechte Gewalt zu verharmlosen. Mehr Unaufgeregtheit tut dringend Not.
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