Bielefeld (ots) - Rot-Grün hat den Anker gelichtet und die Segel gesetzt. Schwimmt der Kahn? Ja, eine leichte Bewegung ist zu erkennen, aber man muss schon genau hinschauen. Rot-Grün in NRW hat gestern den Willen bekundet, die Kunstwerke der landeseigenen Portigon AG vor dem Verkauf in alle Welt zu bewahren. Das Schicksal zweier Warhol-Werke, die einst mit Steuergeldern angeschafft wurden, dann aber nach einer Auktion in New York auf Nimmerwiedersehen in Privatbesitz verschwanden, soll der Portigon-Sammlung erspart bleiben. Rot-Grün allerdings, typisch für diese Koalition, bewegt sich nicht aus eigener Kraft. Vielmehr sind es Opposition und Kulturinstitutionen, Bürger also, die die Schaluppe in die richtige Richtung pusten. Plötzlich öffnet sich die Fahrrinne und die die Steuerfrau Hannelore Kraft erkennt, dass sie auch einen unter kulturellen Gesichtspunkten sinnvollen Kurs einschlagen könnte. Übrigens: Die Portigon-Kunst soll 150 Millionen Euro wert sein - ein 167tel der Schulden, die auf dem Unternehmen lasten. Bei solchen Größenverhältnissen haben andere schon von »Peanuts« geredet . . .
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