Das nimmt dem Syriza-Wahlsieg für die Politiker und Bürger der Euro-Zone einen Großteil seines Schreckens. Die Griechen haben aber durchaus Grund, sich Sorgen zu machen. Für sie gerät der Euro durchaus in Gefahr. Tsipras selbst mag inzwischen erkannt haben, dass seine radikalen Thesen eine Sache sind, die politischen und ökonomischen Realitäten aber eine ganz andere. Er hat deshalb manche seiner Positionen bereits im Wahlkampf deutlich abgemildert. Die eigentliche Brisanz des Syriza-Erfolges liegt aus europäischer Sicht nicht in einer Gefahr für den Bestand des Euro, sondern in der absehbaren Stärkung linkspopulistischer, europakritischer Bewegungen in anderen Problemländern. Der Machtwechsel in Athen könnte eine politische Kräfteverschiebung in Südeuropa einleiten. Umso dringender wird es, die bisherige Rettungsstrategie zu überdenken. In Griechenland jedenfalls hat sich der sterile Austeritätskurs als Irrweg erwiesen.
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