Der US-Telekommunikationskonzerm AT&T hat im vierten Quartal wegen hoher Pensionsverpflichtungen und Abschreibungen einen Milliardenverlust eingefahren. Umsatz und Kundenwachstum können sich dennoch sehen lassen. Die Aktie legt im nachbörslichen Handel um 1,5 Prozent zu.
Der Verlust betrug 4 Milliarden US-Dollar, nachdem der Konzern im Vorjahr noch einen Gewinn von 6,9 Milliarden Dollar erzielt hatte. AT&T hatte bereits vor milliardenschweren Belastungen aus neu berechneten Pensionsverpflichtungen und Abschreibungen auf bestimmte Vermögenswerte gewarnt.
Ohne diese Sonderposten jedoch stand auf bereinigter Basis ein Gewinn je Aktie von 0,55 Dollar zu Buche. So viel hatten Analysten erwartet. Der Umsatz stieg leicht um 3,8 Prozent auf 34,4 Milliarden Dollar. Hier waren 34,2 Milliarden Dollar erwartet worden. Im vierten Quartal gewann AT&T netto 854.000 lukrative Vertragskunden hinzu.
Im US-Mobilfunkmarkt herrscht ein enormer Wettbewerbsdruck. Den Platzhirschen AT&T und Verizon wird von T-Mobile und Sprint zunehmend das Leben schwergemacht. Inzwischen arbeitet auch Google an seinem Einstieg in den Mobilfunk-Servicemarkt.
Um seine Wettbewerbsposition zu stärken, geht AT&T auf Einkaufstour. Die Akquisition von DirecTV für 49 Milliarden Dollar soll in der ersten Jahreshälfte abgeschlossen werden, derzeit wird die Übernahme noch von den Wettbewerbsbehörden geprüft. Auch im Ausland kauft AT&T weiter zu. Am Montag kündigte das Unternehmen an, für 1,88 Milliarden Dollar Nextel Mexico zu übernehmen. Vor kurzem erst hatte der Konzern den mexikanischen Mobilfunkanbieter Grupo Iusacell gekauft und dafür 2,5 Milliarden Dollar gezahlt.
Bereinigt um Zukäufe erwartet AT&T für das laufende Geschäftsjahr weiteres Umsatzwachstum. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll im niedrigen zweistelligen Prozentbereich zulegen, der freie Cashflow steigen. Sowohl im Festnetz- als auch im Mobilfunkgeschäft geht AT&T von höheren Margen aus.
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January 27, 2015 16:26 ET (21:26 GMT)
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