Von Ilka Kopplin
Die Schwestermarken Volkswagen, Audi und Porsche rufen weltweit mehr als 93.500 Autos in die Werkstätten. Der Grund: Teile des Benzineinspritzsystems eines von Audi produzierten Motors könnten defekt sein und zu Lecks führen. Damit steige die Brandgefahr, teilte die zuständige US-Behörde NHTSA als Grund für den Rückruf mit.
Die Probleme träten ausschließlich bei einem 3,0 Liter Benzinmotor mit Direkteinspritzung (TSFI) auf, sagte ein Sprecher von Audi. Bei Audi sei der Motor schwerpunktmäßig in den Modellen A6, Q7 und A8 verbaut worden, die im Zeitraum zwischen April 2011 bis April 2012 hergestellt worden waren.
Motor-Produzent Audi ist weltweit mit etwa 80.000 Autos betroffen, sagte der Sprecher weiter. Davon entfielen rund 3.000 auf Deutschland, der größte Anteil entfalle auf Fahrzeuge in China und auch den USA.
In den USA hatte die zuständige Behörde zudem das Modell A7, das zwischen den Jahren 2012 und 2013 produziert worden war, sowie die beiden hochmotorisierten Modelle S4 und S5 aus den Baujahren 2011 bis 2012 auf die Liste der zurückgerufenen Fahrzeuge gesetzt.
Der Mutterkonzern Volkswagen ist lediglich mit dem großen SUV Touareg als Hybrid-Variante betroffen, der zwischen April 2011 und April 2012 hergestellt worden war. In Deutschland seien das 185 Fahrzeuge, sagte ein VW-Sprecher.
Die Sportwagenmarke Porsche hatte den Audi-Motor ebenfalls in die ersten Hybrid-Modelle von Chayenne und Panamera im Produktionszeitraum zwischen März 2011 und Mai 2012 verbaut. Insgesamt rufen die Stuttgarter deshalb etwa 13.500 Fahrzeuge zurück, wie ein Porsche-Sprecher sagte. Der Großteil der betroffenen Fahrzeuge entfalle mit etwa 9.135 Autos auf China, weil dort damals der SUV Chayenne als reiner Benziner mit dem betroffenen Motor vertrieben worden sei. In Deutschland seien lediglich 264 Autos betroffen.
Unfälle oder Brände hat es laut den Sprechern nicht gegeben. Das Problem sei durch Kraftstoffgeruch im Fahrzeug aufgefallen.
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January 28, 2015 05:26 ET (10:26 GMT)
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