Die Ereignisse überschlagen sich seit Anfang 2015. So langsam muss man den Eindruck bekommen, dass hier etwas komplett außer Kontrolle gerät: die Notenbanken.
Jüngstes Beispiel ist die australische Notenbank. Diese hat den Leitzins auf das Rekordtief von 2,25% gesenkt. Zugegeben, von einem Rekordtief von über 2% kann man in Europa nur träumen. Dennoch hat der Schritt hohe Symbolwirkung. Australien folgt mit seiner Entscheidung anderen Notenbanken, die in den letzten Wochen ihre Zinsen gesenkt haben. Dazu gehörten unter anderem Indien, China, Kanada, Singapur, Südkorea, Schweiz und Dänemark.
Der australische Aktienmarkt reagiert entzückt. Der Leitindex steigt auf ein neues Hoch. Der Index bleibt noch immer unter den Allzeithochs von 2008 zurück. Es ist aber ein wohlbekannter Freudenschrei. Die Notenbank lockert ohne Not und schwups gibt es neue Kauflust. Die Zinssenkung macht es möglich, obwohl dafür wahrscheinlich keine Notwendigkeit bestand. Australien wächst nach wie vor mit einer Jahresrate von über 2%. Seit 1993 gab es kein negatives Wachstum mehr (Grafik 1).
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