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MÄRKTE EUROPA/Lohnanstieg in USA stützt Dollar und belastet Bonds

Von Benjamin Krieger

Eine zunehmende Beschäftigung in den USA bei steigenden Löhnen hat am Freitag den Dollar gestützt und Anleihen belastet. Die Bondmärkte mussten Verluste hinnehmen, denn vor allem die Zuwächse bei Löhnen und Gehältern sprechen Beobachtern zufolge für steigende Zinsen in den USA. Auch die Aktienbörsen reagierten alles andere als begeistert auf die gute US-Konjunktur. Der DAX gab um 0,5 Prozent auf 10.846 Punkte nach, der Euro-Stoxx-50 schloss 0,3 Prozent niedriger bei 3.398 Punkten.

Im Januar wurden in den USA 257.000 Stellen geschaffen, das waren 20.000 Stellen mehr als Volkswirte im Mittel ihrer Prognosen vorausgesagt hatten. Die Löhne legten im Schnitt um 12 US-Cent auf 24,75 Dollar zu. Dieser Zahl wurde an den Finanzmärkten diesmal große Aufmerksamkeit geschenkt. Denn im Dezember waren die Löhne noch überraschend zurückgegangen, was an den Märkten Sorgen um eine zu niedrige Inflation ausgelöst hatte.

Am stärksten reagierte der US-Bondmarkt auf die Daten aus den USA. Die Rendite von Papieren mit sechs Monaten Laufzeit schnellte nach dem Arbeitsmarktbericht um mehr als 3 Basispunkte auf 0,09 Prozent nach oben. Bondinvestoren saugen aus dem Lohnanstieg also Nektar für Zinserhöhungen. Diese sind mittelfristig bremsend für die Aktienmärkte, weshalb nach Aussage von Händlern die Reaktion dort auch deutlich weniger euphorisch ausfiel. Bundesanleihen gaben im Sog der US-Treasuries ebenfalls nach, wenn auch weniger stark.

Der Euro fiel nach dem US-Arbeitsmarktbericht zum Dollar von Kursen um 1,1450 auf 1,1340 im späten europäischen Devisenhandel. Steigen in den USA die Zinsen, wird der Dollarraum aus Sicht von Anlegern attraktiver. Noch stärker als zum Euro wertete der Greenback zum Yen auf. Von Kursen um 117,20 Yen sprang die US-Währung im Tageshoch auf über 119 Yen nach oben auf den höchsten Stand seit vier Wochen.

Der Lohnanstieg in den USA im Januar nach dem überraschenden Rückgang im Dezember mache es den "Tauben" innerhalb der Federal Reserve schwerer, Argumente für ein Stillhalten in der US-Geldpolitik zu finden, argumentierte Viola Julien von der Helaba. Die Erholung am Arbeitsmarkt setze sich fort, zum zwölften Mal in Folge seien in den USA mehr als 200.000 Stellen geschaffen worden.

Der Brent-Ölpreis legte um 2,4 Prozent auf 58 US-Dollar zu. Mit Ausnahme eines starken Rücksetzers am Mittwoch ist der Ölpreis seit Ende Januar kontinuierlich gestiegen. Aktien der Ölproduzenten konnten davon am Freitag jedoch nicht profitieren, der Ölsektor gab leicht nach. Die Kurse großer Ölkonzerne wie Eni, Royal Dutch Shell, Total und Iberdrola gaben ebenfalls nach.

Die Aktie des norwegischen Ölkonzerns Statoil gewann dagegen 2,1 Prozent. Trotz eines Quartalsverlustes lässt Statoil die Dividende unverändert. Auf der anderen Seite litten die Kurse der Fluggesellschaften unter den wieder höheren Ölpreisen. Die Kursabgaben von EasyJet, Ryanair und Air France-KLM reichten von 0,7 bis 2,2 Prozent.

Bei der Lufthansa-Aktie kam erschwerend hinzu, dass das Management in einer internen E-Mail die Mitarbeiter auf ein zu hohes Kostenniveau hingewiesen hat und so auf einen Sparkurs einzuschwören versucht. Der Kurs fiel um 2,4 Prozent.

Bayer-Aktien verloren 2 Prozent, hier nahmen Anleger Kursgewinne mit. Die Aktie war am Dienstag auf ein Rekordhoch von 131,70 Euro gestiegen und gibt seitdem nach. Fresenius rutschten nach einer Abstufung auf "Halten" von "Kaufen" durch den US-Broker Jefferies um 2,3 Prozent ab.

In Paris zogen Alcatel-Lucent um 3,5 Prozent an. Der Telekomausrüster hat im vierten Quartal 2014 die Gewinnmargen überraschend gesteigert.

Europaweit wagen sich wieder Unternehmen an die Börsen, und das durchaus erfolgreich. In Deutschland ist der finnische Finanzierer Ferratum mit 17 Euro je Aktie an die Börse gegangen. Der erste bezahlte Kurs lag bei 17,50 Euro, zum Xetra-Schluss kostete das Papier schon 18,08 Euro.

In der Schweiz stand ein 2 Milliarden Franken schwerer Börsengang des Telekomunternehmens Sunrise Communications im Fokus und wurde begeistert aufgenommen. Der erste Kurs lag bei 71 Franken, am Ende ging das Papier mit 76 Franken aus dem ersten Handelstag. Der Ausgabepreis lag mit 68 Franken deutlich niedriger.

In Amsterdam ist die Optiker-Kette GrandVision mit einem Ausgabekurs von 20 Euro an die Börse gegangen. Zum Handelsende kostete die Aktie 20,35 Euro. GrandVision ist in Deutschland über die Tochter Apollo Optik bekannt. Der Kurs des Konkurrenten Fielmann büßte 2,5 Prozent ein. Investoren könnten Positionen in GrandVision aufbauen und dafür solche in Fielmann reduzieren, sagten Händler.

Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                             stand       absolut         in %          seit 
                                                               Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              3.398,16       -10,80         -0,3%        +8,0% 
Stoxx-50                   3.263,58       +10,92         +0,3%        +8,6% 
Stoxx-600                    373,31        +0,80         +0,2%        +9,0% 
XETRA-DAX                 10.846,39       -59,02         -0,5%       +10,6% 
FTSE-100 London            6.853,44       -12,49         -0,2%        +4,4% 
CAC-40 Paris               4.691,03       -12,27         -0,3%        +9,8% 
AEX Amsterdam                454,69        -0,61         -0,1%        +7,1% 
ATHEX-20 Athen               240,07        -6,30         -2,6%        -9,4% 
BEL-20 Bruessel            3.549,96        -7,23         -0,2%        +8,1% 
BUX Budapest              17.339,13      +127,52         +0,7%        +4,2% 
OMXH-25 Helsinki           3.356,19        -0,43         -0,0%       +12,3% 
ISE NAT. 30 Istanbul     104.857,56     -1198,53         -1,1%        -1,2% 
OMXC-20 Kopenhagen           793,48        -6,19         -0,8%        +6,6% 
PSI 20 Lissabon            5.273,54        -8,91         -0,2%        +9,7% 
IBEX-35 Madrid            10.573,10       +37,60         +0,4%        +2,9% 
FTSE-MIB Mailand          20.760,74       -58,31         -0,3%        +9,2% 
RTS Moskau                   826,40       +21,90         +2,7%        +4,5% 
OBX Oslo                     561,81        +3,25         +0,6%        +7,3% 
PX Prag                      979,15        +7,91         +0,8%        +3,4% 
OMXS-30 Stockholm          1.599,55       +13,42         +0,8%        +9,2% 
WIG-20 Warschau            2.354,47       +12,89         +0,6%        +1,7% 
ATX Wien                   2.274,82       +21,45         +1,0%        +5,3% 
SMI Zuerich                8.587,99       +43,67         +0,5%        -4,4% 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Fr, 10.39 Uhr  Do, 17.30 Uhr 
EUR/USD   1,1333  -1,08%         1,1457         1,1423 
EUR/JPY   135,04   0,45%         134,43         134,20 
EUR/CHF   1,0477  -0,74%         1,0555         1,0569 
USD/JPY   119,14   1,52%         117,36         117,47 
GBP/USD   1,5248  -0,41%         1,5312         1,5291 
 

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

DJG/bek/cln

(END) Dow Jones Newswires

February 06, 2015 12:07 ET (17:07 GMT)

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