Bielefeld (ots) - Längst sind dunkle Wolken über dem Osten der Ukraine aufgezogen - im bildlichen Sinn. Unversöhnlich stehen sich ukrainische Soldaten und Milizen einerseits sowie prorussische Rebellen andererseits dort gegenüber. Es fließt Blut, Menschen sterben, und die Welt schaut zu, wie ein zum Stellvertreterkrieg zwischen den alten Machtblöcken mutierter Konflikt den Globus Tag für Tag in neue politische Turbulenzen manövriert. In dieser Situation ist es ein kleines diplomatisches Wunder, dass es überhaupt zu jenen Vermittlungsgesprächen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsidenten François Hollande in Kiew und Moskau gekommen ist. Worte statt Waffen müssen sprechen in dieser politisch so aufgeheizten Diskussion. So sieht es auch die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, die neue mögliche Waffenlieferungen - und hier insbesondere des Verbündeten USA - als Brandbeschleuniger des Konflikts bezeichnet. Einerseits Gespräche zu führen mit dem Ziel einer Deeskalation des Konflikts und diesen andererseits mit Waffen zu befeuern, das wäre kontraproduktiv. Dass mit einem einzigen Dreiergipfel in Moskau ein Königsweg für die Ostukraine aufgezeigt werden kann, der alle Konfliktparteien befriedigt, hat sicher kaum jemand erwartet. Doch die Initiative Merkels und Hollandes weckt neue Hoffnung auf eine diplomatische Lösung. Die Welt braucht sie.
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