Bielefeld (ots) - Es gibt nicht viele Branchen in Deutschland, die von Rekord zu Rekord eilen. Der Nah- und Fernverkehr gehört dazu. 11,12 Milliarden Nutzer von Bus und Bahn wurden 2014 gezählt - so viel wie noch nie zuvor. Ein wachsender Markt ist also da für die Bahn. Doch gleichzeitig nehmen auch die Sorgen zu. Da ist der Dauer-Tarifkonflikt mit den Gewerkschaften EVG und GDL; weitere Streiks nicht ausgeschlossen. Reisende haben Verständnis für legitime Tarifforderungen, für reinen Machtpoker zwischen Arbeitnehmervertretungen dürfte sich dies jedoch in Grenzen halten. Dann ist da die Konkurrenz der Fernbusse, die 2014 die Zahl ihrer Kunden auf fast 20 Millionen im Vergleich zum Vorjahr verdoppelte. Nur besserer Service und ein dichtes, attraktives Linienangebot kann hier dazu beitragen, dem viel billigeren Wettbewerber erfolgreich Paroli bieten zu können. Doch letztgenannter Punkt führt zum dritten Problem für die Bahn, der Politik. Noch immer ist nicht erkennbar, wie es mit der Finanzierung des Nahverkehrs durch den Bund langfristig weitergeht. Der Kunde sollte Richtschnur für die Politik sein. Und sein Verhalten ist klar: Die Nachfrage nimmt zu.
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