Von Hans Bentzien
Die deutsche Wirtschaft ist Ende 2014 doppelt so stark wie erwartet gewachsen, was vor allem am Privatkonsum und den Anlageinvestitionen lag. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal 2014 gegenüber dem Vorquartal preis- und saisonbereinigt um 0,7 Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Zuwachs von nur 0,3 Prozent prognostiziert.
Im dritten Quartal war die Wirtschaft um 0,1 Prozent gewachsen. Gegenüber dem Vorjahresquartal erhöhte sich das BIP um 1,6 (kalenderbereinigt: 1,4) Prozent, im dritten Quartal waren es 1,2 (1,2) Prozent gewesen.
Das Statistische Bundesamt revidierte seine Angabe für das Wachstum im vollen Jahr 2014 auf 1,6 von zuvor 1,5 Prozent. Der statistische Überhang beträgt 0,5 Prozent. Er gibt an, wie hoch das BIP-Wachstum im Jahresdurchschnitt 2015 wäre, wenn das BIP für den Rest des Jahres auf dem Niveau von Ende 2014 verharren würde.
Nach Angaben der Statistiker leisteten vor allem die privaten Haushalte und die Anlageinvestitionen positive Beiträge zur BIP-Wachstumsrate. "Neben Ausrüstungen wurde insbesondere in Bauten deutlich mehr investiert als im dritten Quartal 2014. Auch die Exporte von Waren und Dienstleistungen legten den vorläufigen Berechnungen zufolge nochmals kräftig zu", teilte Destatis mit. Allerdings hätten sich die Importe in ähnlicher Größenordnung erhöht.
Detaillierte Angaben zum Wirtschaftswachstum im vierten Quartal wird Destatis am 24. Februar veröffentlichen.
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February 13, 2015 02:00 ET (07:00 GMT)
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