Von Takashi Nakamichi
TOKIO--Japans Notenbankgouverneur Haruhiko Kuroda sieht derzeit keine Notwendigkeit für eine zusätzliche geldpolitische Stimulierung, weil die Inflation sich auf dem Weg zurück zum Zielwert von 2 Prozent befindet. "Ich habe derzeit überhaupt nicht den Eindruck, dass sich der Trend der Inflation ändert, und deshalb sehe ich keine Notwendigkeit, jetzt eine zusätzliche Lockerung in Betracht zu ziehen", sagte Kuroda bei der Pressekonferenz anlässlich der Notenbanksitzung.
Kurodas offene Ablehnung einer weiteren geldpolitischen Lockerung ist ungewöhnlich, auch wenn eine Mehrheit der Analysten ohnehin davon ausgeht, dass die Bank of Japan bis mindestens Ende April nichts unternehmen wird.
Kuroda sagte weiter, der Wechselkurs des Yen sollte sich stabil entsprechend den wirtschaftlichen Bedingungen entwickeln. Das deutet darauf, dass die Notenbank eine weitere Schwächung des Yen als unwillkommen ansehen würde.
Nachdem sich der Wechselkurs in Folge der Lockerung vom 31. Oktober 2014 auf rund 120 Yen gegenüber dem US-Dollar abgeschwächt hatte, sind im Rat der Bank of Japan Besorgnisse aufgekommen, dass eine zusätzliche Lockerung den Yen auf ein Niveau treiben könnte, das der breiten Wirtschaft schaden und die Glaubwürdigkeit der Währung untergraben würde.
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