Die Beschlüsse der Europäischen Zentralbank haben das Zinsniveau weiter nach unten gedrückt. Wegen der Niedrigzinspolitik gibt es zumindest im Euroraum auch wenig Hoffnung auf Besserung. Um überhaupt noch positive Renditen zu erzielen, müssen Anleger höhere Risiken eingehen. Davon profitieren die Aktienmärkte. "Neben der Strategie, Kursschwankungen flexibel für Aktienkäufe und -verkäufe zu nutzen, erhalten Dividenden als Ertragsquelle zunehmendes Gewicht", konstatieren die Analysten der DZ Bank. Der Euro Stoxx 50 kommt auf eine Dividendenrendite von 3,4 Prozent.
Aufgrund der großen Diskrepanz zu den Renditen am Bondmarkt werden Aktien als "Anleiheersatz" immer interessanter. Selbst wenn sich beide Anlageformen wegen des unterschiedlichen Risikoprofils nicht ganz miteinander vergleichen lassen, sind die Unterschiede doch geringer geworden - gerade weil heute auch für akzeptable Anleiherenditen höhere Bonitäts- und Kursrisiken in Kauf genommen werden müssen. Dagegen können sich Aktienanleger mit Blick auf Dividendenausschüttungen darauf verlassen, dass viele Firmen weiterhin gut verdienen und ihre Aktionäre daran beteiligen.
Aus einer aktuellen Erhebung von Henderson Global Investors geht hervor, dass die globalen Dividendenausschüttungen im vergangenen Jahr die Rekordsumme von 1,167 Bio. Dollar erreicht haben. Das entspricht einem Zuwachs von 10,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für 2015 gehen die Experten von einer leichten Zunahme der Dividendensumme auf 1,176 Bio. Dollar aus. Auch wenn die Prognose wegen des starken Dollars und der gesunkenen Ölpreise nach unten korrigiert wurde, zeigt dies, dass Dividenden als Baustein in der Geldanlage nicht mehr wegzudenken sind.
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