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MÄRKTE EUROPA/US-Zinsperspektiven treiben Kurse auf Rekordniveaus

Von Benjamin Krieger

Fed-Chefin Janet Yellen hat am Dienstag die Börsen befeuert. Der DAX stieg zum vierten Mal in Folge per Schlusskurs auf ein neues Rekordhoch. Zwar bleibt die US-Notenbank auf Zinserhöhungskurs, was erfahrungsgemäß belastend für Aktien ist. Amerikas oberste Währungshüterin sagte jedoch vor dem Bankenausschuss des Senats, ein geänderter Zinsausblick der Fed bedeute nicht zwangsläufig auch Zinserhöhungen. Die Fed könne vielmehr von Sitzung zu Sitzung über die Zinsen entscheiden. Das ließ den DAX um 0,7 Prozent auf 11.206 Punkte vorrücken. Der Euro-Stoxx-50 legte 0,8 Prozent auf 3.547 Punkte zu, so hoch handelte der Index zuletzt im Juni 2008.

Die US-Aktienmärkte legten nach den Anmerkungen Yellens kräftig zu und zogen Europas Börsen mit. "Diejenigen, die auf eine Zinserhöhung schon im Juni gesetzt haben, müssen sich nun wohl korrigieren", sagte ein Händler. Denn unter dem Strich sprächen die Aussagen der Fed-Chairwoman für steigende Zinsen erst in der zweiten Jahreshälfte.

So sah es auch Jameel Ahmad, Chefanalyst vom Broker FXTM: "Yellens Hinweis, dass über die Geldpolitik von Monat zu Monat entschieden wird, legt mir den Schluss nahe, dass die Fed die zweite Jahreshälfte im Visier hat." Der Monat September habe "großes Potenzial", der Monat der ersten Zinserhöhung seit vielen Jahren zu werden.

Am Euro-Rentenmarkt folgten Bundesanleihen am Nachmittag ebenfalls den Vorgaben aus den USA, wo Staatsanleihen nach den Aussagen Yellens gekauft wurden. Die Rendite fünfjähriger US-Treasurys, die sich umgekehrt zum Kurs entwickelt, fiel von 1,586 auf 1,517 Prozent kräftig zurück.

Am Devisenmarkt hinterließen Yellens Aussagen dagegen weniger tiefe Spuren. Der US-Dollar gab zum Euro und zum Yen nur leicht nach. Der Euro wurde im späten europäischen Handel mit 1,1315 Dollar bezahlt, nachdem er am Vormittag kurz unter 1,30 gefallen war.

Die größten Kursgewinne meldete jedoch die Athener Börse, wo die Reformvorschläge Griechenlands eine Rally auslösten. Der Leitindex der Aktien sprang um fast 10 Prozent nach oben. Auch griechische Staatspapiere wurden gekauft. Die Rendite fünfjähriger griechischer Anleihen, die sich umgekehrt zum Kurs verhält, brach von 14,3 Prozent am Vortag auf 11 Prozent ein. Investoren setzen darauf, dass Griechenland mit den Reformvorschlägen das "Ja" der Eurogruppe für eine Verlängerung der Hilfen erhält.

Am deutschen Aktienmarkt waren RWE und E.ON die größten Kursgewinner im DAX. RWE steigen um 3,8 Prozent und E.ON um 2,9 Prozent. Händlern zufolge könnte die EU die Ausgabe von CO2-Emissionszertifikaten einschränken. Deren Preise sind in der Vergangenheit stark gefallen, was auch die Aktien der Versorger belastet hatte. Wird die Zahl der Zertifikate begrenzt, dürfte der Preis für die Zertifikate wieder steigen - was wiederum den Kursen von RWE und E.ON zugute käme. "Es hat den Anschein, als positioniere sich der Markt für gute Nachrichten aus Brüssel für RWE und E.ON", sagte ein Händler. Auch die Kurse anderer Versorger wie Enel oder GdF-Suez stiegen kräftig.

In London stiegen BHP Billiton um 6,2 Prozent. Mit 14,5 Milliarden US-Dollar hat der Bergwerkskonzern in den vergangenen sechs Monaten fast eine Milliarde Dollar mehr verdient als erwartet. Zudem will der Konzern angesichts gefallener Rohstoffpreise die Ausgaben senken, um so die Profitabilität zu halten. Das verhalf auch anderen Minenwerten wie Anglo American, Glencore und Rio Tinto zu Kursgewinnen. Der Sektor legte um 2,8 Prozent zu.

In Amsterdam verteuerten sich die Papiere des Halbleiterausrüsters ASML um 3,6 Prozent. Den Niederländern zufolge hat deren Kunde, die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company, ein Produktionssystem von ASML in Betrieb genommen, das die Effizienz bei der Chip-Fertigung deutlich erhöht.

Aktien von Aixtron verteuerten sich um 6,3 Prozent. Zwar ist der Verlust des LED-Ausrüsters im vergangenen Jahr fast dreimal so hoch ausgefallen wie erwartet. Der Aktienkurs ist jedoch in den vergangenen fünf Monaten bereits um 40 Prozent eingebrochen. Nun deckten sich vor allem solche Anleger mit Aixtron-Aktien ein, die sie zuvor "leer" verkauft und somit von fallenden Kursen profitiert hätten, berichten Händler.

Daneben bewegten Analystenkommentare die Kurse: Eine Abstufung auf "Underperform" durch Bank of America-Merrill Lynch drückte die Vodafone-Aktie um 2,7 Prozent. Peugeot stiegen um 0,7 Prozent, nachdem die Deutsche Bank die Aktie auf "Kaufen" erhöht hatte. Die Berenberg Bank hat Stada auf "Halten" von "Verkaufen" erhöht, was den Stada-Kurs um 2,6 Prozent steigen ließ. Nach einer Abstufung auf "Verkaufen" durch das Bankhaus Lampe gab der Metro-Kurs um 2,6 Prozent nach.

Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                             stand       absolut         in %          seit 
                                                               Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              3.547,10       +27,52         +0,8%       +12,7% 
Stoxx-50                   3.358,34       +21,56         +0,6%       +11,8% 
Stoxx-600                    387,25        +2,17         +0,6%       +13,1% 
XETRA-DAX                 11.205,74       +74,82         +0,7%       +14,3% 
FTSE-100 London            6.949,63       +37,47         +0,5%        +5,8% 
CAC-40 Paris               4.886,44       +24,14         +0,5%       +14,4% 
AEX Amsterdam                479,94        +4,72         +1,0%       +13,1% 
ATHEX-20 Athen               281,37       +27,71        +10,9%        +6,2% 
BEL-20 Bruessel            3.666,80        +8,68         +0,2%       +11,6% 
BUX Budapest              18.507,84      +302,46         +1,7%       +11,3% 
OMXH-25 Helsinki           3.443,21       +28,26         +0,8%       +15,2% 
ISE NAT. 30 Istanbul     106.955,31      +433,63         +0,4%        +0,8% 
OMXC-20 Kopenhagen           859,79        -3,26         -0,4%       +15,5% 
PSI 20 Lissabon            5.494,44       +94,43         +1,7%       +16,5% 
IBEX-35 Madrid            11.064,50       +74,40         +0,7%        +7,6% 
FTSE-MIB Mailand          22.149,75      +185,46         +0,8%       +16,5% 
RTS Moskau                   888,69       -21,73         -2,4%       +12,4% 
OBX Oslo                     557,44        +0,58         +0,1%        +6,4% 
PX Prag                    1.025,65        +6,13         +0,6%        +8,3% 
OMXS-30 Stockholm          1.683,92        +4,44         +0,3%       +15,0% 
WIG-20 Warschau            2.363,61        -1,97         -0,1%        +2,1% 
ATX Wien                   2.472,07       +14,75         +0,6%       +14,4% 
SMI Zuerich                8.984,61        +6,92         +0,1%        +0,0% 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Di, 8.10 Uhr  Mo, 17.52 Uhr 
EUR/USD   1,1310  -0,19%        1,1331         1,1345 
EUR/JPY   134,58  -0,38%        135,09         134,86 
EUR/CHF   1,0748  -0,11%        1,0760         1,0775 
USD/JPY   119,00  -0,19%        119,23         118,90 
GBP/USD   1,5445  -0,06%        1,5454         1,5465 
 

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

DJG/bek/cln

(END) Dow Jones Newswires

February 24, 2015 12:20 ET (17:20 GMT)

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