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Dow Jones News
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MÄRKTE EUROPA/Rekorde am Aktien- und Anleihenmarkt

Von Herbert Rude

Die europäischen Börsen haben ihre Gewinne am Donnerstag ausgebaut. Der DAX stieg um 1,0 Prozent auf 11.327 Punkte, damit schloss er so hoch wie nie zuvor und nur geringfügig unter dem neuen Rekord von knapp 11.331 Punkten aus dem späten Geschäft. Der Euro-Stoxx-50 gewann 0,9 Prozent und steht nun auf dem höchsten Stand seit Mitte 2008. Auch die anderen Märkte nahmen ihre großen Trends wieder auf: Am Rentenmarkt fiel die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen erstmals unter 0,3 Prozent.

Das Umfeld dürfte laut Händlern erst einmal gut bleiben. Wie es heißt, kauften Anleger am Anleihenmarkt in Erwartung der Staatsanleihenkäufe, die die Europäische Zentralbank angekündigt hat. Andere Anleger schichteten dagegen wegen der niedrigen Renditen um, und zwar aus Bundesanleihen in Papiere anderer Eurozonenländer. Mit Ausnahme Griechenlands fielen die Renditen überall. Wieder andere Anleger schichteten in Aktien um, das treibt die Aktienmärkte an. Und schließlich gebe es eine Gruppe, die direkt in Dollar-Anlagen oder in solche der Schwellenländer geht, weil ihnen Anleihen aus dem Euroraum generell zu unattraktiv seien. Das schwächt den Euro, der auf 1,1208 Dollar zurückfiel.

Der große Treiber des DAX war die Bayer-Aktie. Sie stieg nach den Quartalszahlen um 3,7 Prozent auf 132,00 Euro und trug damit gut ein Drittel zum DAX-Plus bei. Die Analysten der WGZ-Bank bewerten den Konzern-Ausblick von Bayer auf dieses Jahr positiv. Bayer rechnet mit einem Umsatz von 46 Milliarden Euro und einem Anstieg des bereinigten EBITDA im unteren bis mittleren Zehner-Prozentbereich. Der erfreuliche Ausblick sowie die Zukunftsperspektiven bilden die Basis für die Erwartung eines weiteren moderaten Aufwärtspotenzials für die Aktie, wie es bei der WGZ-Bank heißt. Der Chemie-Index im europäischen Aktienuniversum, zu dem Bayer gehört, gewann 1,8 Prozent. Noch stärker stieg mit einem Plus von 2,2 Prozent nur der Index der Nahrungsmittelaktien.

Gut im Markt der Eurozone lagen auch italienische Aktien mit einem Index-Plus von 1 Prozent. Das Geschäftsklima in Italien ist so gut wie seit dem vergangenen Juli nicht mehr.

Daneben stand die Berichtssaison im Fokus. Mit Deutscher Telekom und Allianz haben neben Bayer weitere Schwergewichte aus dem DAX Geschäftszahlen präsentiert. Allianz verloren 0,6 Prozent. "Die Zahlen der Allianz zum vierten Quartal 2014 fallen enttäuschend aus", so das Fazit von LBBW-Analyst Werner Schirmer. Während der Umsatz überzeuge, enttäusche die Ertragsseite.

Die Aktie der Deutschen Telekom machte deutlichen Verluste aus der Eröffnung im Verlauf mehr als wett und legte um 0,4 Prozent zu. Einerseits überzeugten die Zahlen nicht: "Das ist einfach zu wenig", sagte Heino Ruland von Ruland Research mit Blick auf die Gewinnziele des Konzerns. Bei einem für 2018 anvisierten Gewinn je Aktie von einem Euro errechne sich ein KGV von 16, die Aktie sei damit zu hoch bewertet. "Es fehlt die Wachstumsfantasie bei der Telekom", so Ruland. Andererseits hat die Telekom auch angekündigt, sie wolle die zuletzt gekappte Dividende wieder steigern. Das stützte die Stimmung.

Die Aktie des italienischen Stromversorgers Enel verlor 0,4 Prozent. Die italienische Regierung hat einen Anteil von 5,7 Prozent am Versorger verkauft. Damit hat sie geschätzt 2,2 Milliarden Euro erlöst. "Der Abschlag in der Emission lag lediglich bei 1,2 Prozent", sagte ein Marktteilnehmer.

Auch aus der zweiten Reihe gab es einige Geschäftszahlen. Die Sonderdividende von Hochtief beflügelte den Kurs des Baudienstleisters, die Aktie legte um 5,5 Prozent zu. "Damit wirft Hochtief eine Dividendenrendite von 2,8 Prozent ab", sagte ein Händler. Das Essener Unternehmen schlägt eine Zahlung von insgesamt 1,90 Euro je Aktie vor. Darin enthalten ist ein Bonus von 0,20 Euro je Aktie, mit dem Hochtief die Anteilseigner am Verkauf von Unternehmensteilen der australischen Tochter Leighton beteiligen will.

Dividende ist zunehmend ein wichtiges Thema für Unternehmen. So hat der Medienkonzern ProSiebenSat.1 im abgelaufenen Jahr von einem intakten Werbeumfeld für seine TV-Sender und einem kräftig wachsenden Digitalgeschäft profitiert. Umsatz und Gewinn legten deutlich zu, zudem erhöhte auch ProSiebenSat.1 die Dividende. Auch hier legte die Aktie mit einem Plus von 3,6 Prozent kräftig zu.

Die Ergebnisse von Fielmann belegten, so Volker Bosse von Helvea-Baader, dass es sich um eine "großartige Aktien-Story" handle. Das Unternehmen werde exzellent geführt, nur sei die Aktie "einfach zu teuer". Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 26,7 auf Basis der Gewinnschätzungen für 2016 handele sie um ein Viertel über dem historischen Durchschnitt. Trotzdem gewann der Kurs 0,8 Prozent. Gerry Weber gaben dagegen 7,5 Prozent ab. Händler sprachen von einem enttäuschenden Gewinnausblick.

Zudem gab es einige Analysten-Einschätzungen, die die Kurse bewegten. So empfehlen die Analysten von Goldman Sachs die Aktie des Stahlhändlers Klöckner & Co zum Verkauf, die Titel verloren 5,5 Prozent.

Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                             stand       absolut         in %          seit 
                                                               Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              3.574,94       +33,16         +0,9%       +13,6% 
Stoxx-50                   3.389,99       +38,49         +1,1%       +12,9% 
Stoxx-600                    390,69        +3,93         +1,0%       +14,1% 
XETRA-DAX                 11.327,19      +116,92         +1,0%       +15,5% 
FTSE-100 London            6.949,73       +14,35         +0,2%        +5,8% 
CAC-40 Paris               4.910,62       +28,40         +0,6%       +14,9% 
AEX Amsterdam                482,47        +3,94         +0,8%       +13,7% 
ATHEX-20 Athen               267,64        -5,37         -2,0%        +1,0% 
BEL-20 Bruessel            3.713,84       +41,76         +1,1%       +13,0% 
BUX Budapest              18.490,94       -76,36         -0,4%       +11,2% 
OMXH-25 Helsinki           3.449,81       +12,72         +0,4%       +15,5% 
ISE NAT. 30 Istanbul     105.847,64     -1102,34         -1,0%        -0,3% 
OMXC-20 Kopenhagen           876,59        +9,51         +1,1%       +17,8% 
PSI 20 Lissabon            5.587,04       +67,85         +1,2%       +17,8% 
IBEX-35 Madrid            11.139,50       +90,00         +0,8%        +8,4% 
FTSE-MIB Mailand          22.165,13      +227,89         +1,0%       +16,6% 
RTS Moskau                   911,98       +28,10         +3,2%       +15,3% 
OBX Oslo                     561,61        +0,81         +0,1%        +7,2% 
PX Prag                    1.028,29        -0,28         -0,0%        +8,6% 
OMXS-30 Stockholm          1.684,83        +6,10         +0,4%       +15,0% 
WIG-20 Warschau            2.361,01        +6,36         +0,3%        +1,9% 
ATX Wien                   2.477,58        -7,73         -0,3%       +14,7% 
SMI Zuerich                9.049,49       +71,87         +0,8%        +0,7% 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Do, 8.42 Uhr  Mi, 17.30 Uhr 
EUR/USD   1,1208  -1,28%        1,1353         1,1354 
EUR/JPY   133,81  -0,90%        135,02         135,04 
EUR/CHF   1,0694  -0,75%        1,0774         1,0786 
USD/JPY   119,40   0,40%        118,92         118,95 
GBP/USD   1,5422  -0,70%        1,5531         1,5491 
 
Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com 
DJG/hru/cln 

(END) Dow Jones Newswires

February 26, 2015 12:15 ET (17:15 GMT)

Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.

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