Geldregen bei Vivendi
Der Konzern richtet sein Geschäfte derzeit neu aus. Die Franzosen wollen sich künftig auf die Felder Pay-TV (Canal+) und Musik (Universal Music) konzentrieren. Nicht zum Kerngeschäft gehörende Bereiche werden hingegen verkauft. Zuletzt hatte sich Vivendi unter anderem von Maroc Telecom oder der Breitbandtochter GVT getrennt. Jetzt steht der Komplettrückzug aus dem Mobilfunker SFR an. Der Verwaltungsrat habe der Offerte für die restlichen SFR-Anteile zugestimmt, teilte Vivendi mit. Der Kabelkonzern Numericable hatte für 20 Prozent an SFR rund 3,9 Milliarden Euro angeboten. Numericable hatte Vivendi die übrigen Anteile zu einem früheren Zeitpunkt bereits abgekauft. Insgesamt bringt der Verkauf dem Mischkonzern 17 Milliarden Euro ein.
Die Verkäufe schlugen sich auch im Nettogewinn für das abgelaufene Jahr nieder, der unter dem Strich um nahezu das zweieinhalb Fache auf 4,7 Milliarden Euro anschwoll. Auf bereinigter Basis machte Vivendi 626 Millionen Euro Gewinn, was über ein Drittel mehr war als im Vorjahr und auch mehr als Analysten erwartet hatten. Der Umsatz ging hingegen um 1,6 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro zurück.
Die Aktionäre sollen für 2014 eine Dividende von einem Euro je Aktie erhalten, wovon 80 Cent aus Unternehmensverkäufen stammen./she/he
ISIN FR0000127771
AXC0299 2015-02-27/19:17