Die Bundeswehr hofft nach den jüngsten Äußerungen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) auf ein Ende ihrer Mangelwirtschaft. "Wir haben gesagt, dass es viele Strukturen gibt bei der Bundeswehr, die nicht nur gefühlter Mangel sind, sondern auch tatsächlicher Mangel", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montag in Berlin. In vielen Bereichen fehle die "ausreichende personelle und materielle Unterfütterung". Um dies zu beheben, habe die Truppe nun aufgehört, "gutes Material" zu verschrotten oder zu verkaufen, berichtete der Sprecher. Für weitere Schritte seien "finanzielle Spielräume" nötig.
Schäuble hatte der "Bild am Sonntag" gesagt: "Natürlich werden wir angesichts der Krisen und Instabilitäten in der Welt in den nächsten Jahren höhere Leistungen für Verteidigung schultern müssen." Ein Beispiel für eine neue Aufgabe der Bundeswehr, für die militärisches Gerät benötigt wird, das andernorts dann fehlen könnte, ist die deutsche Beteiligung an der geplanten Nato-Speerspitze. Diese schnelle Eingreiftruppe soll binnen weniger Tage einsatzbereit sein, falls Nato-Partner im Osten Hilfe brauchen sollten./abc/DP/stw
AXC0111 2015-03-02/13:09