Von Christian Grimm
BERLIN (Dow Jones)--In die angespannten Beziehungen zwischen der neuen griechischen Regierung und ihrem größten Geldgeber kommt keine Ruhe hinein. Zum Wochenauftakt beklagte der Sprecher von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ein "grobes Foulspiel" Athens.
Der Vorwurf bezieht sich auf gegen Spanien und Portugal gerichtete Angriffe von Ministerpräsident Alexis Tsipras. Der linke Syriza-Premier hatte beiden Ländern vorgehalten, sie hätten sich gegen sein Land verbündet, um es in den schwierigen Finanzverhandlungen in die "Kapitulation" zu zwingen.
In Berlin hält man das für schlechten Stil. "Das war ein sehr ungewöhnliches Foulspiel. Das tun wir nicht in der Eurogruppe", sagte Schäuble-Sprecher Martin Jäger am Montag. Die Zusammenarbeit mit Portugal und Spanien sei sehr eng.
In einem Interview vom Wochenende hatte der Bundesfinanzminister auch persönlich das Auftreten der griechischen Regierung kritisiert. Namentlich sein Amtskollege Yanis Varoufakis macht Schäuble das eben schwer. Wenn Varoufakis sich von Absprachen distanziere, "ist das kein rücksichtsvoller Umgang mit uns", klagte Schäuble in der ARD. Der griechische Finanzminister hatte zuvor die Rückzahlung von Anleihen, die im Sommer fällig werden, in Frage gestellt.
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March 02, 2015 07:25 ET (12:25 GMT)
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