Von Hans Bentzien
ATHEN/FRANKFURT (Dow Jones)--Die Verbindlichkeiten der griechischen Zentralbank gegenüber der Europäischen Zentralbank (EZB) im Rahmen des Zahlungsverkehrssystems Target2 haben Anfang 2015 stark zugenommen. Nach Mitteilung der Athener Zentralbank nahmen sie im Januar gegenüber dem Vormonat um 26,675 Milliarden Euro auf 75,994 Milliarden Euro zu. Im Dezember waren sie bereits um 7,61 Milliarden Euro gestiegen. Nach Mitteilung der EZB haben die Griechen im Januar 12,718 Milliarden Euro von ihren Konten abgehoben.
In den Target2-Salden der nationalen Zentralbanken der Eurozone spiegelt sich die erhöhte Nachfrage nach Zentralbankgeld in den südlichen Ländern des Euroraums wider. Verbindlichkeiten und Forderungen von Defizit- und Überschussländern werden bei der EZB saldiert, wobei sich unter anderem für Deutschland Forderungen ergeben. Die Notenbanken der Südländer dagegen haben Verbindlichkeiten. Die Target2-Forderungen der Deutschen Bundesbank waren im Januar erstmals seit September 2014 wieder gestiegen.
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March 05, 2015 08:08 ET (13:08 GMT)
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