DÜSSELDORF (Dow Jones)--Der Chef des Euro-Rettungsfonds ESM, Klaus Regling, hat vor einer dramatischen Verschlechterung der Haushaltslage in Griechenland gewarnt. "Der eigentlich schon sicher geglaubte Primärüberschuss schmilzt dahin", sagte er im Interview mit dem Handelsblatt. Dieses Jahr könne es "sogar wieder zu einem Defizit kommen".
Grund dafür seien die angekündigten Erhöhungen der Staatsausgaben bei gleichzeitig wegbrechenden Steuereinnahmen. Die Regierung in Athen müsse dringend dafür sorgen, dass die Griechen überfällige Steuern jetzt zügig entrichten, forderte Regling. "Hier fehlt mir eine klare Aussage von Finanzminister Yanis Varoufakis", sagte er.
Auch mit der griechischen Wirtschaft insgesamt drohe es wieder bergab zu gehen, sagte der deutsche EU-Spitzenbeamte. Es bestehe die Gefahr, dass die gerade erst gewonnene Wettbewerbsfähigkeit des Landes wieder aufs Spiel gesetzt wird. "Wenn die Regierung den Mindestlohn und die Renten erhöht, treibt sie damit die Arbeitskosten und die Staatsausgaben wieder nach oben", sagte Regling.
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March 05, 2015 10:23 ET (15:23 GMT)
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