Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
MÄRKTE AKTUELL (17.55 Uhr)
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.618,21 +0,97% Stoxx-50 3.407,18 +0,37% DAX 11.504,01 +1,00% FTSE 6.961,14 +0,61% CAC 4.963,51 +0,94% DJIA 18.146,41 +0,27% S&P-500 2.102,39 +0,18% Nasdaq-Comp. 4.986,03 +0,38% Nasdaq-100 4.455,42 +0,23% Nikkei-225 18.751,84 +0,26% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 159,15 +40
FINANZMARKT USA
Dank guter Vorgaben aus Europa erholen sich die Kurse an der Wall Street etwas von den jüngsten Verlusten. Die US-Konjunkturdaten waren eher durchwachsen. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg in der vergangenen Woche um 7.000 auf 320.000, während Ökonomen einen Rückgang auf 296.000 erwartet hatten. Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft sank im vierten Quartal des vergangenen Jahres nach revidierten Angaben um 2,2 Prozent, nachdem vorläufig ein Minus von 1,8 Prozent gemeldet worden war. Volkswirte hatten eine Revision auf minus 2,3 Prozent erwartet. Der Auftragseingang in der Industrie verringerte sich im Januar um 0,2 Prozent. Der Ökonomenkonsens war von einem Anstieg um 0,1 Prozent ausgegangen. Am Anleihemarkt geben die Kurse ihre Gewinne wieder ab. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen steigt um einen Basispunkt auf 2,13 Prozent. Der Goldpreis notiert gut behauptet bei 1.204 Dollar je Feinunze. Der Preis für die US-Ölsorte WTI zeigt sich volatil und gibt um 0,3 Prozent auf 51,40 Dollar nach. Händler machen dafür den festeren Dollar verantwortlich. Daneben bremsen schwächere chinesische Wachstumsaussichten den Ölpreis. Am Aktienmarkt stehen Übernahmen im Pharmasektor im Mittelpunkt des Interesses. Pharmacyclics werden von der bevorstehenden Übernahme durch AbbVie um 10,6 Prozent nach oben getragen. AbbVie geben um 2,6 Prozent nach. Mallinckrodt meldete den Kauf von Ikaria für 2,3 Milliarden Dollar. Mallinckrodt hat in der Vergangenheit seine Ertragslage mittels Übernahmen deutlich verbessert, deshalb kommt auch diese Übernahme bei den Anlegern gut an. Die Aktie legt um 4,9 Prozent zu. In der zweiten Reihe hat H&R Block Geschäftszahlen vorgelegt, die unter den Erwartungen lagen, was die Aktie um 3,4 Prozent drückt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Stimmung an den europäischen Börsen blieb auch nach der Sitzung der Europäischen Zentralbank gut. Der DAX stieg erstmals über 11.500 Punkte. Während der Pressekonferenz von EZB-Präsident Draghi kam es zu deutlichen Schwankungen an den Märkten. Zunächst zeichnete er ein etwas optimistischeres Bild der Wirtschaftslage in Europa. Dies brachte die Anleihekurse zunächst unter Druck und trieb den Euro gegenüber dem Dollar auf über 1,11 nach oben. Das Blatt wendete sich allerdings, als Draghi anmerkte, dass das Anleihekaufprogramm länger laufen könne als bis September 2016. Daraufhin fiel der Euro auf sein Tagestief bei 1.1005 Dollar. Die Bundesanleihen schossen nach oben. Die lockere Geldpolitik spricht für ein vergleichsweise gutes Abschneiden der europäischen Märkte in den kommenden Monaten, so ein Marktstratege. Zugleich dürfte der schwache Euro exportorientierten Titeln wie den Autoaktien zu einer überdurchschnittlichen Entwicklung verhelfen. Der Auto-Index legte um 1 Prozent zu. Am Ende standen die Rohstoffwerte mit einem kleinen Plus von 0,2 Prozent. Ihr Index wurde gebremst vom Dividendenabschlag beim Schwergewicht Rio Tinto und dem bescheideneren chinesischen Wachstumsziel von nur noch 7 Prozent in diesem Jahr. adidas (+3,4 Prozent) profitierten davon, dass das Unternehmen wider Erwarten seine Dividende nicht kürzt. Positiv überraschte auch die Dividendenerhöhung von Continental (+1,6 Prozent).
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.43 Uhr Mi, 17.40 Uhr EUR/USD 1,1013 -0,29% 1,1045 1,1076 EUR/JPY 132,36 -0,01% 132,38 132,62 EUR/CHF 1,0715 0,39% 1,0673 1,0679 USD/JPY 120,19 0,30% 119,83 119,73 GBP/USD 1,5233 -0,02% 1,5236 1,5266
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Das auf 7 Prozent gesenkte Wachstumsziel in China hat am Donnerstag in der gesamten Region die Stimmung an den Börsen etwas gedämpft. Als echter Belastungsfaktor wirkte es jedoch nur an den chinesischen Börsen. Das neue Wachstumsziel stelle keine echte Überraschung dar, hieß es im Handel. Für Abgabedruck in Schanghai und Hongkong habe die anstehende Flut neuer Börsengänge gesorgt. Gegen den regionalen Trend meldete Tokio gestützt vom Pharmasektor leichte Aufschläge. Unterstützung kam vom Devisenmarkt, wo der Yen zur Schwäche neigte, was die Wettbewerbsfähigkeit japanischer Exporteure steigert, ebenso wie deren im Ausland erzielten Gewinne, wenn sie in die Heimatwährung zurückgetauscht werden. Der US-Dollar kostete zuletzt 119,84 Yen nach Wechselkursen unter 119,60 Yen im Tief des Vortages.Bei den Einzelwerten sprang die Pharmaaktie Eisai um 7,1 Prozent nach oben. Das Unternehmen will bei klinischen Studien mit dem US-Wettbewerber Merck kooperieren. Ono Pharmaceutical zogen um 7,7 Prozent an, weil ein mitentwickeltes Krebsmittel die Zulassung in den USA erhalten hat. Im Schlepptau legten auch andere Pharmaaktien zu. Die Titel des Siliziumwaferherstellers Sumco fielen nochmals um 2,5 Prozent zurück, nachdem die Pläne einer Kapitalerhöhung bereits am Vortag zu einem Absturz von 13 Prozent geführt hatten. Im Immobiliensektor gaben Mitsui Fudosan und Tokyo Tatemono um 0,6 bzw. 0,8 Prozent nach. Beide Unternehmen planen laut Berichten ein Großprojekt in Tokio. In Australien zählten Rohstoffwerte zu den schwächsten Aktien. Die schwachen Wachstumsaussichten in China drückten die Rohstoffpreise. BHP Billiton gaben um 0,4 Prozent nach. Nach einer erfolgreichen Refinanzierung schlossen Fortescue Metals auf Vortagesniveau.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Dr. Oetker kauft Coppenrath & Wiese
Dr. Oetker übernimmt die Conditorei Coppenrath & Wiese. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, wie die Nahrungsmittelsparte der Oetker-Gruppe mitteilte. Die Behörden müssen die Transaktion noch genehmigen. Mit der Akquisition betritt Dr. Oetker den Markt für tiefgekühlte Torten, Kuchen und Backwaren.
US-Airlines kritisieren Rivalen vom Persischen Golf scharf
Die Kritik an der staatlichen Subventionierung arabischer Airlines durch ihre Heimatländer wird immer lauter. Nun haben die drei größten US-Fluggesellschaften Eckpunkte eines Berichts veröffentlicht, in dem sie darlegen, dass ihre drei staatlichen Rivalen vom Persischen Golf seit 2004 rund 40 Milliarden Dollar an Unterstützung erhalten haben. Sie sprechen von einem unfairen Vorteil.
Berkshire Hathaway will mit erster Euro-Anleihe 3 Mrd EUR einsammeln
Investorenlegende Warren Buffett hat mit seiner Investment-Gesellschaft Berkshire Hathaway erstmals den Markt für Euro-Anleihen angezapft. Insgesamt 3 Milliarden Euro will Berkshire Hathaway mit der Emission einsammeln. Die drei Tranchen sollen Laufzeiten von acht, zwölf und 20 Jahren haben. Die Renditen wurden auf 0,84 Prozent, 1,27 Prozent und 1,68 Prozent festgelegt.
Citigroup steigt aus türkischer Akbank aus
Die Citigroup führt ihr internationales Geschäft weiter zurück. Wie das US-Institut mitteilte, hat es seinen Anteil in Höhe von 9,9 Prozent an der türkischen Akbank T.A.S. für rund 1,2 Milliarden Dollar verkauft. Der Verkauf werde keinen signifikanten Einfluss auf die Finanzen der Citigroup haben, teile die Bank weiter mit.
Sony verkauft weltweit mehr als 20 Millionen Stück der Playstation 4
In noch nicht einmal anderthalb Jahren hat der japanische Elektronikriese Sony 20 Millionen Exemplare seiner Spielekonsole Playstation 4 verkauft. Anfang März habe die Verkaufszahl über der 20-Millionen-Marke gelegen, teilte der Konzern am Donnerstag in Tokio mit.
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March 05, 2015 11:55 ET (16:55 GMT)
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