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Sunshine Profits
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Die Schweizer Überraschung

Gehen wir einen Schritt zurück in der Geschichte. Wie wir uns alle an 15. Januar erinnern, verursachte die Lösung der Bindung des Schweizer Franken seinen Anstieg um 23 %, eine beispiellose Bewegung auf dem Devisenmarkt. Warum wurde die Bindung eingeführt und später entfernt? 

Die SNB band den Franken an den Euro am 6. September 2011, mitten in der europäischen Schuldenkrise. Einige periphere Länder, deren Schulden sie zum Ramsch-Status degradiert hatten, baten um Finanzhilfen. Deshalb liefen Kapitalanleger weg von Euro zum Schweizer Franken, den traditionellen sicheren Hafen. Die SNB führte einen minimalen Wechselkurs beim CHF - 1.20/ Euro (0.83 Euro/ Franken) ein, um der Währungsaufwertung zu widerstehen (der CHF stieg um 28 % seit dem Anfang der Globalen Finanzkrise). Obwohl eine allmähliche Aufwertung positiv ist und die Kraft einer Währung widerspiegelt, können plötzliche Kapitalzuflüsse und Kursschwankungen ziemlich schädlich sein und deshalb begann die SNB Geld zu drucken und den Franken zu verkaufen, um die Überschreitung von 0,83 Euro zu verhindern.

Die Bindung wirkte ganz gut, aber nicht ohne Kosten. Die SNB erweiterte ihre Bilanz zu 80 % des BIP und die Reserven der fremden Währung verdoppelten sich von ungefähr 250 Milliarden auf 500 Milliarden Franken. Einmal kaufte die SNB die Hälfte der neuen Anleiheemission der Eurozone.  

Somit entfernte die SNB die Bindung wegen der Befürchtung der quantitativen Lockerung. Nicht nur die Finanzbasis vergrößerte sich, sondern auch die Geldmenge (Chart 1), wie es in Irland oder Spanien vor der globalen Finanzkrise der Fall war. 

Chart 1: Schweizer Geldversorgung (M3) vom Dezember 2004 bis Dezember 2014 (in Milliarden von Schweizer Franken)

Swiss money supply (M3) from December 2004 to December 2014 (in billions of Swiss francs)

Gemäß der SNB können 70% der Zunahme in der M3 Geldversorgung, die zwischen Oktober 2008 und Oktober 2014 (311 Milliarden Franken) vorkam, der Zunahme in der Kreditvergabe in Schweizer Franken zugeschrieben werden. Zwischen 2011 und 2014 stieg die Kreditvergabe von 145% auf 170% des BIP, die einen Immobilienboom auslöste. Schweizer Immobilienpreise erhoben sich im Durchschnitt um 6 % pro Jahr zwischen 2008 und 2013 und Wohnungspreise wurden mehr als doppelt so hoch zwischen Anfang 2007 und heute. Folglich fand sich der, durch den UBS veröffentlichte Immobilienindex, selbst in der Risikozone. Deswegen hätte sie Entscheidung der SNB sich aufgrund der engeren Geldpolitik ergeben, um eine weitere Luftblase zu vermeiden, dem ein Immobilien-Zusammenbruch folgen würde, der die Wirtschaft Anfang der 1990er Jahre belastete

Vielleicht fügte das Goldreferendum im November 2014 etwas zum politischen Druck hinzu, um die Geldpolitik enger zu schüren, während die erwartete Ansage der quantitativen Lockerung in der Eurozone, am 22. Januar, für das Timing der SNB verantwortlich gewesen sein könnte. Bemerken Sie, dass die Entscheidung gerade einen Tag danach kam, nachdem der Europäische Gerichtshof den Weg für das Obligationskaufprogramm öffnete. Zusätzlich, wie Thomas Jordan, der Präsident der SNB erwähnte: "Der Euro ist im Vergleicht zum US-Dollar erheblich gesunken, und das verursachte auch, dass der Schweizer Franken gegenüber dem US-Dollar schwächer wurde." Somit wurde einer der Gründe, die Bindung zu behalten, entfernt. 

Was sind die möglichen Folgen dieser Entscheidung für die Weltwirtschaft und den Goldmarkt? Die Entfernung der Bindung verursachte eine erhebliche Aufwertung des Franken, die den Exporteueren (starke Währung ist für die Wirtschaft nicht schlecht, aber plötzliche Wechselkursbewegungen sind für gewöhnlich schädlich) und den Banken, die internationale Darlehen gewährten, zusetzte. Wegen des Status des Schweizer Frankens als sicheren Hafens und niedriger Zinssätze, sind viele Darlehen in Europa in Schweizer Franken notiert, was ein neues Risiko auf dem alten Kontinent schaffte (zum Beispiel halten österreichische Kreditnehmer 10% des BIP in CHF-Darlehen). Die Entfernung der Bindung könnte ein hypothekabgesichertes Finanzrisiko in sich bergen, was für Gold, als den ultimativen sicheren Hafen unterstützend werden würde. 

Theoretisch könnte es eine neue Wanderung vom Euro zum Schweizer Franken geben. Die quantitative Lockerung der EZB würde den Schweizer Franken stärken. Allerdings senkte die SNB den Zinssatz für Salden auf Termineinlagekonten von -0,25 % auf -0.75 %, um die Kapitalzuflüsse und Währungszuwachs abzuhalten, die Banken dazu veranlassend, mehr "echte" Kredite zu vergeben, um die Wirtschaft anzukurbeln. Interessanterweise führte die SNB den negativen Zinssatz im Dezember 2014 weitgehend ein, um den Zufluss von Geldern aufgrund der russischen Krise zu dämpfen. 

Der vorausgesagte geringe Konjunkturrückgang 2015, ein mögliches Zerplatzen der Immobilienblase, und die Probleme der Banken mit der Vergabe internationaler Darlehen würden sich noch weiter auf eine Preiserhöhung auswirken. Daher, nach einem anfänglichen Wertverlust (anfängliche Bewegungen in den Währungsbewegungen werden häufig übertrieben), kann die wahrscheinliche Tendenz des Schweizer Franken in kommenden Monaten aufwärts sein (bis die Eurozone zusammenbricht). Allerdings sollten Kapitalanleger sich dessen bewusst sein, dass die negativen Zinssätze zwischen 1972 und 1978, die durch die SNB eingeführt wurden, 75%ige Aufwertung des Franken nicht verhindert hatten. Die langfristige Zukunft der Schweizer Währung hängt weitgehend vom Tempo des Gelddruckes, und ob die SNB bereit ist, die Preisstabilität für einen günstigeren Wechselkurs aufzugeben. 

Kurzfristig würden die Sieger der Dollar und das Gold sein, weil es eine Währung mit dem Status des sicheren Hafens weniger gäbe. Das gelbe Metall und der US-Dollar könnten zusätzlich an Wert zunehmen, wenn die SNB etwas von ihren in Euro notiertem Vermögen in diese verschiebt, was als ein logischer Schritt erscheint, nach der Entfernung der Bindung an den Euro. Obwohl einige ausländische Kapitalanleger (wie Russen, was ziemlich verständlich ist, wenn man die Zukunft des Rubels betrachtet) immer noch den Schweizer Franken halten und 0,75% bezahlen wollen, wurde Gold relativ preiswerter, um es als einen sicheren Hafen zu halten. Weitere Senkungen der Schweizer Zinssätze würden so die Goldpreise positiv betreffen. Möchten Sie gerne erfahren, was die Entscheidungen der Hauptzentralbanken für die Weltwirtschaft und Goldmarkt bedeuten? Wir analysieren die letzte Überraschung der SNB in unserem nächsten Market Overview. Melden Sie sich auf unserer Mailingliste an und bekommen Sie als erster den Bericht, sobald er verfügbar ist.

Arkadiusz Sieron

Sunshine Profits' Gold News Monitor and Market Overview  Redakteur
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