Jetzt ist es also offiziell. Mit einem Minus von 3,2 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2014 hat Deutschlands größter Energieversorger E.ON (WKN ENAG99) den höchsten Fehlbetrag seit seiner Gründung im Jahr 2000 ausgewiesen. Dabei fällt die Veröffentlichung der jüngsten Zahlen auf den vierten Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima in Japan. Allerdings ist der auf die Katastrophe erfolgte deutsche Atomausstieg nicht allein verantwortlich für die Krise der großen Versorger wie E.ON und RWE (WKN 703712).
Schon vor dem Atomausstieg hatte der Vorstoß der Erneuerbaren Energien das Geschäftsmodell von E.ON & Co in Gefahr gebracht. Neben dem Atomausstieg kamen dann auch noch die weltweite Finanzkrise und die Eurokrise hinzu. Diese sorgten insbesondere in Südeuropa für eine schwächere Konjunktur und damit auch eine geringere Stromnachfrage. Somit ist es eher ein schleichender Verfall und nicht ein negatives Schlüsselereignis, das die Probleme bei E.ON & Co dokumentiert. Für den nun ausgesprochenen Milliardenverlust waren im Fall der Düsseldorfer ganz besonders Abschreibungen auf Firmenwerte als Vorgriff auf den anstehenden radikalen Konzernumbau verantwortlich.
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