Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Ökonomen sehen Deutschland "auf der Sonnenseite der Konjunktur"
Führende deutsche Wirtschaftsforscher haben ein positives Bild der künftigen Konjunktur in Deutschland gezeichnet und ihre Prognosen für 2015 und 2016 erhöht. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) sagt für dieses Jahr ein Wachstum des deutschen Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,8 Prozent voraus und für kommendes Jahr von 2,0 Prozent. Bisher hatten die Kieler Ökonomen einen Zuwachs der Wirtschaftsleistung um 1,7 Prozent im Jahr 2015 und um 1,9 Prozent 2016 erwartet.
Industrie in der Eurozone schwächelt im Januar
Die Industrie im Euroraum hat im Januar geschwächelt. Wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte, sank die Produktion (ohne Bauwirtschaft) gegenüber dem Vormonat um saisonbereinigt 0,1 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. Auf Jahressicht lag die Produktion um 1,2 Prozent höher.
In Asien gibt es Anzeichen für einen Währungskrieg
Steckt hinter der steigenden Zahl von überraschenden Zinssenkungen in Asien ein Währungskrieg? Zentralbanker der Region vermeiden das Wort wie der Teufel das Weihwasser. Lee Ju Yeol, der oberste Währungshüter in Südkorea, war bei seiner Begründung für die Senkung des Leitzinses auf ein Rekordtief von 1,75 Prozent sichtlich bemüht, die Existenz eines Abwertungswettlaufs der Notenbanken zu verneinen.
EZB kauft Schuldtitel für 9,8 Milliarden Euro
In den ersten drei Tagen ihres Kaufprogramms hat die Europäische Zentralbank (EZB) Schuldtitel für 9,8 Milliarden Euro gekauft. Die Laufzeit der Papiere beträgt durchschnittlich neun Jahre, sagte EZB-Direktor Benoit Coeure am Donnerstag.
Bundesbank meldet reibungslosen QE-Start
Die Deutsche Bundesbank hat nach Aussage ihres Präsidenten Jens Weidmann bisher keine Probleme dabei, ihren Teil des Staatsanleihekaufprogramms umzusetzen. "Die Käufe in den vergangenen Tagen geben keinen Hinweis darauf, dass wir die angestrebten Volumina nicht erreichen können", sagte Weidmann bei der Vorstellung des Jahresberichts 2014 in Frankfurt.
Bundesbank überweist wegen Niedrigzinsen weniger Geld an Schäuble
Die Überweisung der Deutschen Bundesbank an das Bundesfinanzministerium für 2014 ist vor allem wegen eines niedrigeren Zinsertrages geringer als im Vorjahr ausgefallen. Wie die Bundesbank bei der Vorstellung ihres Jahresberichts am Donnerstag in Frankfurt mitteilte, sank der Überschuss 2014 auf 2,95 Milliarden Euro, nachdem er im Vorjahr 4,59 Milliarden betragen hatte. Die Summe wurde am Morgen dem Finanzministerium überwiesen.
Weidmann kritisiert Finanzierung Griechenlands
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat die immer stärkere Abhängigkeit der griechischen Wirtschaft von der Europäischen Zentralbank (EZB) kritisiert. Bei der Vorstellung des Jahresberichts sagte Weidmann in Frankfurt, die Gewährung von Notkrediten (ELA) an griechische Banken werfe Bedenken im Hinblick auf das Verbot der monetären Staatsfinanzierung auf.
Griechenland verhandelt auch in Athen wieder mit Ex-Troika
Die ehemalige Gläubiger-Troika ist zurück in Athen: Die griechische Regierung will ab diesem Donnerstag auch in der griechischen Hauptstadt wieder mit den Experten der internationalen Gläubiger verhandeln. In den Gesprächen werde es zunächst um "Finanzfragen" gehen, verlautete aus dem Finanzministerium in Athen. Beratungen über strukturelle Reformen und Banken seien kommende Woche geplant.
De Maizière fordert von Athen Klarstellung zu Flüchtlingsaussagen
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat von der griechischen Regierung eine Klarstellung zu Aussagen des Verteidigungsministers gefordert, der im Schuldenstreit mit einem Weiterschicken islamistischer Flüchtlinge nach Deutschland gedroht hatte. "Wir werden heute sehr genau fragen, wie die offizielle Position Griechenlands dazu ist", sagte de Maizière beim EU-Innenministerrat in Brüssel.
Schäuble zeigt Verständnis für Mindestlohn-Belastungen
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat in der Diskussion um den neuen Mindestlohn Verständnis dafür geäußert, dass die Unternehmen Dokumentationspflichten erfüllen müssen. "Prüfen kann man nur, wenn auch Unterlagen vorliegen", sagte Schäuble bei der Zoll-Jahrespressekonferenz in Berlin. "Das ist zum Teil auch subjektiv ein bisschen zu stark wahrgenommen."
Bundesregierung will Störerhaftung bei WLAN-Zugängen regeln
Die Bundesregierung treibt die Versorgung mit öffentlichem WLAN in Deutschland voran. Das Wirtschaftsministerium veröffentlichte einen entsprechenden Gesetzentwurf, mit dem vor allem die strittige Frage der Störerhaftung geregelt werden soll, wie Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) am Donnerstag in Berlin mitteilte.
Deutschland betreibt G7-Allianz für Ressourceneffizienz
Die sieben führenden Industrienationen (G7) sollen nach dem Willen Deutschlands eine Allianz für Ressourceneffizienz gründen. Ziel sei es, in diesem Forum Erfahrungen auszutauschen, Kontakte zu knüpfen, Wissen zu bündeln und die Abstimmung von Politik und Wirtschaft zu verbessern, erklärte das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag in Berlin.
Ukraine will mit ausländischen Gläubigern über Schulden verhandeln
Die Ukraine hat Gespräche mit ihren internationalen Gläubigern über eine Umstrukturierung ihrer Schulden angekündigt. Die Verhandlungen sollten bereits am Freitag beginnen, sagte die Sprecherin von Finanzministerin Natalie Jaresko am Donnerstag in Kiew. Ziel sei es, "den Druck auf den Haushalt" durch die Schuldenlast zu verringern. "Wir werden morgen mit den Gesprächen beginnen." Um welche Verbindlichkeiten es genau gehen soll, sagte die Sprecherin nicht.
Brüssel prüft ungarische Werbesteuer eingehend
Die Europäische Kommission hat eine eingehende Untersuchung zu der ungarischen Werbesteuer eingeleitet. Es werde geprüft, ob die im Juni 2014 in Ungarn eingeführte Steuer mit den EU-Beihilfevorschriften im Einklang stehe, teilte die EU-Kommission mit.
EU-Kommission soll sich bei französischer Großbank entschuldigen
Der frühere spanische EU-Kommissar Joaquín Almunia war bekannt für markige Worte und inszenierte sich gern als Hüter des freien Wettbewerbs in Europa. Jetzt hat der Ex-Wettbewerbskommissar und mit ihm seine gesamte Behörde eine Rüge erhalten: Die EU-Ombudsfrau Emily O'Reilly wirft ihnen in einer am Donnerstag in Straßburg veröffentlichten Mitteilung ein Fehlverhalten gegenüber der französischen Großbank Crédit Agricole vor.
Frankreichs Kartellbehörde verhängt hohe Strafen gegen Milchproduzenten
In Frankreich hat die Kartellbehörde hohe Strafen gegen Milchverarbeiter verhängt. Insgesamt elf Unternehmen müssten wegen Preisabsprachen ein Bußgeld von 193 Millionen Euro zahlen, teilte die Wettbewerbsbehörde mit. Es ist eine der höchsten Strafen, die jemals von der L'Autorité de la Concurrence verhängt wurde.
Netanjahu warnt vor drohender Niederlage seiner Likudpartei
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat am Donnerstag seine mögliche Abwahl bei den Parlamentswahlen am kommenden Dienstag eingeräumt. Zugleich warnte er, sein potenzieller Nachfolger Jizchak Herzog von der Arbeitspartei werde "an allen außenpolitischen Fronten" kapitulieren.
Irland BIP 4Q +4,1% gg Vorjahr
Irland BIP 4Q +0,2% gg Vorquartal
Irland Verbraucherpreise Feb -0,5% gg Vj; +0,6% gg Vm
Schweden Feb Arbeitslosenzahl 433.000
Schweden Feb Arbeitslosenquote 8,4%
Schweden Feb Arbeitslosenquote PROGNOSE: 8,3%
GB/Handelsbilanz Jan Defizit 8,4 Mrd GBP
GB/Handelsbilanz Dez revidiert Defizit 9,9 Mrd GBP nach vorläufig Defizit 10,2 Mrd GBP
GB/Handelsbilanz Jan PROGNOSE: Defizit 9,7 Mrd GBP
DJG/DJN/AFP/apo
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March 12, 2015 08:30 ET (12:30 GMT)
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